Lektionen der Woche: Verspätet, aber vegan!

Jugendliche checken den Verkehr nicht, die FDP wird arm und die Letzte Generation kann PR. 5 Dinge, die wir diese Woche gelernt haben.

Ein Mensch schippt Schnee

Blizzard „Elliot“ brachte minus 40 Grad und Schneemassen Foto: Jeffrey T.Barnes/dpa

1 Die Bahn wird vegan

Zwei Rekordmeldungen der Bahn: Rund um die Feiertage sind 3,2 Millionen Menschen mit der Bahn gefahren, so viele wie noch nie zuvor. 2022 war im Fernverkehr nur jeder dritte Zug pünktlich, so schlimm war es noch nie. Immerhin – euphorischer Tusch – macht die Bahn jetzt mit beim Veganuary. Im Januar gibt’s drei Bordrestaurant-Klassiker in tierfreier Form: vegane Currywurst, Chili sin Carne und Flammkuchen.

2 Die Jugend kann nicht Auto fahren

Immer mehr Fahrschüler fallen durch die Prüfung. 2021 haben 37 Prozent die Theorie nicht bestanden, acht Jahre zuvor waren es nur 29 Prozent. Bei der praktischen Prüfung waren es – leicht spöttischer Tusch – 43 Prozent. Fahrlehrer erklären das mit einer geringeren Verkehrswahrnehmung der Jugend. „Schauen Sie mal in ein Auto, ob die Kinder auf die Straße schauen. Nein, sie gucken auf ihr Smartphone. Sie gehen zu Fuß und gucken auf ihr Smartphone“, sagt Kurt Bartels von der Fahrlehrer-Bundesvereinigung. Dabei ist der Run auf Fahrschulen ungebrochen, trotz Pandemie, Inflation und Klimakrise.

3 Weiße Weihnacht ist gefährlich

Während wir pünktlich zu Weihnachten graues Schmuddelwetter bekamen, schlitterten – gar kein Tusch – weite Teile der USA ins weiße Chaos. Blizzard „Elliot“ brachte minus 40 Grad und Schneemassen. Millionen US-Amerikaner steckten fest, mindestens 60 Menschen sind gestorben. Besonders gefährlich im Auto: der sogenannte Whiteout. Ein Phänomen, bei dem man vor lauter Schnee, Nebel, Bewölkung keinen Horizont mehr erkennt und alles zu einer weißen Wand verschwimmt.

Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.

4 Spender verschmähen FDP

2022 haben deutsche Parteien weniger Großspenden über 50.000 Euro erhalten. Laut ARD lag die Gesamtsumme bei nur 1,7 Millionen Euro, nach 13,5 Millionen im Vorjahr (Bundestagswahl!). Am meisten erhielt die CDU mit 570.000 Euro. Es folgt der Süd­schles­wig­sche Wählerverband mit 500.000 Euro (vom dänischen Kulturministerium) und – sehr überraschter Tusch – die KPD mit 350.000 Euro. Die Grünen bekamen 190.000 Euro. Keine Großspenden gingen an SPD, Linke, CSU, AfD – und die FDP, 2021 mit 4,4 Millionen Euro noch führend.

5 Letzte Generation kann PR

Nach den Hausdurchsuchungen bei Mitgliedern der Letzten Generation wegen des Verdachts auf – staatstragender Tusch – Bildung einer kriminellen Vereinigung haben sich 1.332 Menschen selbst angezeigt. Das jedenfalls erklären die Aktivist:innen. Unter dem Hashtag #wirallesinddieletztegeneration hätten sie die Staatsanwaltschaft Neuruppin darüber informiert, dass sie sich als Teil der „Letzten Generation“ betrachten. Ob nun 1.332 Hausdurchsuchungen folgen?

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