Leipziger Buchmesse abgesagt: Auf Wiedersehen 2023
Die Leipziger Messe wird auch 2022 nicht stattfinden, viele Verlage hatten bereits abgesagt. Die Branche muss sich aufs kommende Jahr vertrösten.
Die Leipziger Messe meldete am Mittwoch, dass die Buchmesse in diesem Jahr nicht stattfinden wird. Der Wunsch nach einem persönlichen Treffen auf der Leipziger Buchmesse sei „riesengroß“, heißt es.
„Doch zahlreiche Absagen von Aussteller:innen innerhalb der vergangenen Tage führten dazu, dass die erwartete Qualität und inhaltliche Breite einer solchen großen Publikumsmesse nicht mehr gewährleistet ist.“
Das ist bedauerlich, da abzusehen ist, dass bis zur Buchmesse in fünf Wochen die Zahl der Infizierten aller Voraussicht nach deutlich sinken wird, geht doch die Zahl der gemeldeten Infektionen derzeit wieder zurück. Probleme macht aber wohl die derzeitige Situation: „Leider führt die volatile pandemische Lage zu personellen Engpässen bei sehr vielen Aussteller:innen“, sagte Buchmessedirektor Oliver Zille.
Preisverleihungen finden statt
Viele Verlage sähen sich „aufgrund der Unwägbarkeiten der Pandemie aktuell nicht in der Lage, zuverlässig zu planen“, ergänzt Martin Buhl-Wagner, Geschäftsführer der Leipziger Messe.
Die Absage der Leipziger Buchmesse sei ein schwerer Schlag für die Branche, meint Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. „Nun fehlt den Verlagen und ihren Autor:innen einmal mehr jene so langersehnte Bühne.“
Aufgrund der kurzen Vorlaufzeit werde in diesem Jahr kein digitales Alternativprogramm umgesetzt, heißt es seitens der Messe. Ausgewählte Preisverleihungen wie der Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung (16. März) sowie der Preis der Leipziger Buchmesse (17. März) finden jedoch statt und werden gestreamt. Die nächste Leipziger Buchmesse ist vom 23. bis 26. März 2023 terminiert.
Unsere taz Talks zur Leipziger Buchmesse finden statt. Seien Sie dabei. Weitere Informationen unter: taz.de/buchmesse.
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