: Leidende Tiere
betr.: „Tierversuche am Klinikum kritisiert“, taz vom 7. 2. 02
Tierversuche sind aufgrund der Leidensfähigkeit von Tieren grundsätzlich abzulehnen. Man darf nicht schwächere, leidensfähige Tiere für den eigenen Vorteil schwerwiegend leiden lassen. Aufgrund ihrer Leidensfähigkeit haben Tiere Grundrechte, auch wenn diese noch nicht durchgesetzt sind.
ARTUR KALKA
Die Forderung der Tierversuchsgegner das Ausmaß der Tierversuche offenzulegen ist überfällig. […] ISOLDE KAUFFMANN
Es wird höchste Zeit, dass die Tierversuchspraktiken im Klinikum näher beleuchtet werden. Viele der dortigen Ärzte und Professoren machen Tierversuche, und das, obwohl der überwiegende Teil der Bevölkerung diese ablehnt. Tierversuche sind bedauerlicherweise auch von Nutzen für die wissenschaftlichen Karrieren.
[…] Eine Offenlegung der Tierversuchspraktik ist unbedingt erforderlich, damit wir Steuerzahler sehen, wofür unsere Gelder ausgegeben werden. Transparenz ist das A und O. Aus diesen Gründen halte ich eine Umwandlung des Benjamin-Franklin-Hauses in ein normales Krankenhaus für gerechtfertigt.
CHARLOTTE WEIGT
Auch ich gehöre zu den von Ihnen erwähnten 70 Prozent der Bevölkerung, die für die Forschung an schmerzfreier Materie sind. Und zwar zum einen aus reinen medizinischen Gründen. Dass Ergebnisse aus Tierversuchen höchst unzuverlässig sind, beweisen allein die vielen wieder vom Markt genommenen Medikamente, die bei der Anwendung am Menschen untragbare Nebenwirkungen zeigten.
Außerdem gibt es auch noch ethische Aspekte. Tiere sind unsere Mitgeschöpfe, empfindungsfähige Lebewesen, die ein Recht auf Achtung, Respekt und Schutz seitens der Menschen haben. Und ein Recht auf ihr Leben, das artgerecht und selbstbestimmt zu sein hat. Dass der Tierschutz Verfassungsrang bekommen muss, steht für mich fest. […] GABRIELE NÖTZEL, Buchloe
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