Leichte Sprache: Die AfD ist im Bundestag
Zum ersten Mal seit langer Zeit gibt es wieder eine extrem rechte Partei im deutschen Bundestag. Wie sollen die anderen Parteien auf die AfD reagieren?
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Dieser Text ist ein Kommentar.
Ein Kommentar ist ein kritischer Text
mit einer persönlichen Meinung.
Viele Wähler haben
bei der Bundestags-Wahl die Partei AfD gewählt.
Deshalb kommen 94 Politiker von der AfD in den Bundestag.
Man sagt auch:
Die AfD hat 94 Sitze im Bundestag.
Nur die CDU/CSU und die SPD haben mehr Sitze als die AfD.
Ein großes Problem ist:
Viele Politiker von der AfD sind rechts oder extrem rechts.
Sie sind gegen mehr Flüchtlinge in Deutschland.
Sie sind gegen die Ehe für alle.
Sie sind gegen gleiche Rechte für Frauen.
Schon lange war keine extrem rechte Partei mehr im Bundestag.
Nach dem 2. Welt-Krieg und dem Nationalsozialismus
waren sich die Menschen in Deutschland einig:
Wer extrem rechts ist,
gehört nicht in den Bundestag.
Die AfD will ihre rechte und extrem rechte Politik
nun im Bundestag umsetzen.
Kurz nach der Bundestags-Wahl hat
der AfD-Spitzen-Kandidat Alexander Gauland gesagt:
Die AfD und ihre Wähler werden sich
Deutschland und das deutsche Volk zurückholen.
Alexander Gauland spricht eine feindselige Sprache.
Mit ihrer feindseligen Sprache will
die AfD den Bundestag verändern.
Ob das klappt, hängt von 2 Dingen ab:
• Wie geht der Streit in der AfD aus?
• Wie reagieren die anderen Parteien auf die AfD?
Wie geht der Streit in der AfD aus?
In der Vergangenheit gab es oft Streit zwischen den AfD-Politikern.
Die AfD-Politiker hatten
zum Beispiel unterschiedliche Meinungen bei diesen Fragen:
• Welche Politik soll die AfD machen?
• Wie rechts darf die AfD sein?
Oft gab es Streit mit der Politikerin Frauke Petry:
Frauke Petry war die Partei-Vorsitzende von der AfD.
Sie will keine extrem rechte Politik.
Sie will eher eine sehr konservative Politik.
Sie hat die AfD deshalb verlassen
und ist keine Partei-Vorsitzende mehr.
Sie wird aber trotzdem im Bundestag sitzen.
Diese Entscheidung kann zu noch mehr Streit in der AfD führen.
Politiker von der AfD müssen sich entscheiden:
Wollen sie eine rechte oder eine sehr konservative Politik machen?
Wie reagieren andere Parteien auf die AfD?
Die AfD ist nicht die einzige Partei im Bundestag.
Im Bundestag sitzen auch Politiker von diesen Parteien:
CDU/CSU, SPD, Die Linke, Die Grünen und FDP.
Die Politiker von der AfD sprechen
vielleicht auch im Bundestag feindselig.
Dann sollten die Politiker von den anderen Parteien
ruhig bleiben und vernünftig handeln.
Denn der Wahl-Kampf hat gezeigt:
Wer die feindselige Sprache von der AfD nachmacht,
gewinnt keine neuen Wähler.
Die anderen Parteien müssen stattdessen über
die Wünsche von Wählern nachdenken.
Zum Beispiel über Wähler, die Angst haben.
Zum Beispiel die Angst, ärmer zu werden.
Denn diese Wähler haben zum Beispiel
bei der Bundestags-Wahl die AfD gewählt.
Die anderen Parteien müssen
diese Wähler-Stimmen zurückgewinnen.
Das geht nicht mit feindseliger Sprache.
Das geht nur mit Vertrauen, Ruhe und guter Politik.
Original-Texte: Sabine am Orde und Georg Löwisch
Übersetzung: Christine Stöckel
Prüfung: capito Berlin, Büro für barrierefreie Information
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