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Lehrer tobte

München (dpa) – Ein Tobsuchtsanfall im Rektorat kostet einen inzwischen zwangspensionierten Hauptschullehrer für 30 Monate fünf Prozent seiner Ruhestandsbezüge. Der 59jährige hat sich laut Verwaltungsgericht München eines schweren Dienstvergehens schuldig gemacht. Aus Ärger über vermeintliche Schikanen seines Rektors hatte er dessen Büro gestürmt und ihn hinter seinem umgekippten Schreibtisch eingeklemmt. Er riß die Schubladen heraus, warf mit Blumentöpfen um sich und kippte den Konferenztisch um. Der Wutausbruch des laut Gutachten „neurotischen Außenseiters“ war durch vermeintlich ungerechtfertigte Maßnahmen des Rektors ausgelöst worden. Der hatte den Physiklehrer wiederholt aufgefordert, seine Versuchsmaterialien wie alle anderen nach dem Unterricht aus dem Saal zu entfernen. Als der Lehrer nicht folgte, wurde ihm der Schlüssel zum Physiksaal abgenommen.

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