Autor Christian Füller könnte glatt so ein unterforderter Student des Lehramts gewesen sein, und nun schreibt er - gemütlich an seinem Schreibtischsitzend- stattdessen bildungsbezogene Artikel in der taz, fantasiere ich. Zu meinem Missvergnügen.
Seine Interpretation der Studie finde ich danebengeraten. Die "Besten" - welche sind das ? Die fachlich Besten vielleicht, z.B. die besten Mathematikstudenten, die besten Germanisten ? Und DIE wären ansonsten die besten Lehrer geworden ?
Die Schlechtesten und die Faulsten werden also Lehrer, das war doch auch schon Gerhard Schröders Überzeugung: Faule Säcke hat er die Lehrer genannt.
Schade, dass die taz in dieses Horn bläst. Ich kannte und kenne so viele LehrerInnen, die sich auch unter schwierigsten Bedingungen volle Kanne in ihre Arbeit ´reinhängen und die nun- falls sie überhaupt Zeit finden, den Artikel zu lesen - mal wieder lesen dürfen, dass sie dusselig und faul sind. Sehr motivierend. Besonders auch für junge Leute, die überlegen, ob sie vielleicht wagen, sich in einen so stressigen und den ganzen Menschen fordernden Beruf hineinzuwagen: Blöd und faul- nee, nichts für mich, is ja voll peinlich, Lehrer zu sein, tu ich mir nicht an.
Einen Teil seiner Energie verbraucht ein Lehrer in Deutschland damit, die ewige Lehrerschelte nicht an sich herankommen zu lassen. Der Lehrer ist hierzulande der Depp vom Dienst; der ist an allem schuld, was in Schule, Bildung und mit der Jugend allgemein nicht funktioniert. Wenn´s mal so einfach wäre.
Falls Herr Füller Kinder hat oder mal welche haben wird wünsche ich ihnen, dass sie überhaupt noch LehrerInnen in den Schulen vorfinden. Berichte wie "Burn out ? Viele Lehrer brannten nie" sind nicht geeignet, für den dringend benötigten Lehrernachwuchs zu sorgen.
Ich empfehle der taz, ihre Mitarbeiter nicht irgendwelche Studien referieren zu lassen, sondern sie in die Schulen zu schicken, damit sie selbst erforschen können, ob da überproportional viele Faule und Doofe als Lehrer arbeiten. Ist natürlich sehr viel aufwändiger. Wäre eine taz-Studie wert.
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