Legofiguren von Nasa-Mitarbeiterinnen: Ein kleiner Schritt für den Feminismus
… und ein großer für Lego. Der Spielwarenhersteller bringt 2018 das Figuren-Set „Frauen der Nasa“ auf den Markt. Die Idee hatte die Journalistin Maia Weinstock.
Die Idee geht auf einen Vorschlag der Journalistin Maia Weinstock vom Magazin MIT News an der US-Eliteuniversität Massachusetts Institute of Technology (MIT) zurück. Weinstock schrieb in ihrem Konzept, dass Frauen eine „entscheidende Rolle“ in der Geschichte der US-Raumfahrt gespielt hätten, ihre Leistungen jedoch weitgehend unbekannt seien oder unterschätzt worden seien.
Auf der Online-Plattform „Lego Ideas“ sammelte der Vorschlag 10.000 Stimmen. Das ist die Voraussetzung dafür, dass der Spielwarenbauer die Fanvorschläge prüft. Lego wählte das Nasa-Set aus zwölf Modellen aus, mit denen Amateur-Designer von Mai bis September 2016 die nötigen Stimmen sammeln konnten.
Lego erklärte nun, die Firma sei „wirklich begeistert“ angesichts der Markteinführung von „Maias Set‚ Frauen der Nasa‘“. Vorbilder für die Figuren sind die Astronautin Sally Ride, die 1983 als erste US-Bürgerin ins All flog und Mae Jemison, erste afroamerikanische Astronautin sowie die Astronomin Nancy Grace Roman, auch „Mutter des Hubble“-Weltraumteleskops genannt; zudem komplettieren die Computerspezialistin und Apollo-Raumfahrtprogramm-Mitarbeiterin Margaret Hamilton und die Mathematikerin Katherine Johnson das Figurenset.
Die heute 98-jährige Johnson ist eine der Frauen, von dem der Oscar-nominierte Film „Hidden Figures“, der derzeit in den Kinos läuft, handelt. Der Film von Theodore Melfi erzählt die Geschichte afroamerikanischer Wissenschaftler, deren Beitrag es der US-Weltraumbehörde Nasa ermöglichte, erstmals Menschen ins All zu schicken.
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