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Landwirtschaft vor der Pleite?

Worbis (dpa) - Die 4.625 landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPG) und „Volkseigenen Güter“ (VEG) sind nur durch eine radikale Streichung ihrer rund zwölf Milliarden Mark Schulden zu retten. Dies ist das Ergebnis eines zweitägigen Seminars „Wie geht es weiter mit der LPG“, zu dem die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL), Bonn, Agrarexperten und Politiker aus Ost und West nach Bodenstein bei Worbis eingeladen hatte. Der Sprecher des Genossenschaftsverbandes der LPG und GPG, Böhme, sagte, neben der Entschuldung sei es erforderlich, daß die Genossenschaften mit eigenem Boden ausgestattet werden. Sie müssen die Möglichkeit erhalten, zu vernünftigen Preisen staatliches Land zu erwerben. Dies sei die Grundvoraussetzung für den Einstieg in die Marktwirtschaft. Jochen Dettmer von der AbL meinte, es sei „ein Skandal“, daß über die Köpfe der Betroffenen hinweg jetzt entschieden werde, daß aus den LPG Kapitalgesellschaften auf Aktiengesellschaftsbasis werden sollen. Das Ergebnis sei, daß Arbeitskräfte wegrationalisiert würden.

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