: Landeplatz für Engel
Zurück zum Ursprung: Themen der Weihnachtszeit in einer Performance von Holger Friedrich auf dem Walter-Benjamin-Platz
Weihnachten. Eine Zeit des Wartens auf Heiligabend, der winterlichen Freuden und letztlich auch der Geschenke. Drei Themen, die einem spontan zur Weihnachtszeit einfallen, doch in der Praxis wächst aus dem Warten, den jahreszeitlichen Freuden und der Suche nach Geschenken recht schnell Frust. Als Kind erlebt man die Zeit bis Heiligabend am Adventskalender. In der Regel eine Strapaze für die ungeduldige Kinderseele. Winterliche Freuden gibt es bei uns eher selten, herrscht doch meistens dieses nass-kalte Wetter, und die Geschenke sind sowieso ein Thema für sich. Da trifft es sich doch recht gut, dass ebenjene Themen vom Theatermacher Holger Friedrich aufgenommen wurden. Er schuf auf dem Walter-Benjamin-Platz eine Oase der vorweihnachtlichen Freude inmitten des hektischen Großstadtalltags. Weg vom Konsum, zurück zum Geist der Weihnacht.
Pünktlich um 17 Uhr entfaltet sich aus dem Kubus auf dem Platz ein Landeplatz für Engel. Überdimensionale Kugellampen flackern und werden größer und größer. Nebel steigt auf. Das Warten, die Vorfreude lockt die Engel an. Sind diese dann gelandet, beginnt für die Zuschauer der Winterspaß. Eine Schlitterbahn verspricht einen illustren Wettbewerb, nach dessen Beendigung der Sieger in den Kubus steigen darf, um sich sein Geschenk abzuholen. Nach einer Stunde hüllt sich der steinerne Platz wieder in Stille und Dunkel. TB
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