piwik no script img

■ Lambsdorff besteht auf NachbesserungDeutsche Industrie: Keine höhere Entschädigung

Berlin (rtr) – Ein Vertreter der Deutschen Bank hat vor dem Innenausschuss des Bundestages bekräftigt, dass die Wirtschaft frühere NS-Zwangsarbeiter nicht mit mehr als vier Milliarden Mark entschädigen will. „Die Industrie wird nicht mehr auf den Tisch legen. Das ist sicher“, sagte der Chefjustiziar der Deutschen Bank, Klaus Kohler. Außerdem habe die Industrie bisher erst zwei Milliarden beisammen.

Das bisherige Angebot sieht vor, dass die Bundesregierung weitere zwei Milliarden Mark beisteuert. Den Gesamtbetrag von sechs Milliarden Mark hatten die Opfer-Anwälte erst kürzlich als zu niedrig kritisiert.

Der Sonderbeauftragte der Bundesregierung, Otto Graf Lambsdorff, sagte ebenfalls, dieses Angebot reiche nicht aus. Beide Parteien müssten aufstocken. Konkrete Zahlen nannte er nicht. Er hatte in den vergangenen Tagen erklärt, es gebe Signale aus der Industrie für eine Erhöhung ihres Anteils. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 16./17. November geplant.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen