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Lagerhaft wegen Ausschreitungen

MOSKAU dpa ■ Ein Jahr nach ausländerfeindlichen Ausschreitungen mit drei Toten in Moskau hat ein Gericht den Drahtzieher zu neun Jahren strenger Lagerhaft verurteilt. Drei weitere Angeklagte erhielten Haftstrafen von je drei Jahren. Ein fünfter Angeklagter kam mit einer vierjährigen Haftstrafe auf Bewährung davon, weil er der Justiz bei der Aufklärung der Ausschreitungen geholfen hatte. Etwa 150 rechtsgerichtete junge Russen hatten am 30. Oktober 2001 einen Basar im Moskauer Stadtteil Zarizyno angegriffen und Händler aus dem Kaukasus und anderen Regionen mit Metallstangen verprügelt. Dabei waren je ein Mann aus Aserbaidschan, Tadschikistan und Indien getötet und 40 Menschen verletzt worden. Die Moskauer Polizei hatte nach dem Überfall zunächst jeden Zusammenhang mit der wachsenden Zahl russischer Skinheads geleugnet.

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