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Lärmende Herzklappe

New York (afp) — Weil die Geräusche seiner künstlichen Herzklappe ihn am Schlafen hinderten, ist der New Yorker Aaron Bravman gegen den Hersteller vor Gericht gezogen. Doch ein Gericht wies die Schadensersatzklage des mehr als 60jährigen Mannes ab. Bravman hatte von der Firma Baxter Healthcare zehn Millionen Dollar (rund 16 Millionen Mark) Entschädigung gefordert. Die umstrittene Herzklappe war Bravman 1988 eingesetzt worden. Die Ärzte hatten zugegeben, daß die Klappe „ungewöhnlich laut“ funktioniere. Bravman gab an, daß das Geräusch in einem Umkreis von zehn Metern zu hören gewesen sei. Wegen des Klapperns könne er nicht mehr schlafen und sich nicht mehr konzentrieren. Er habe sogar seinen Job als Börsenmakler frühzeitig aufgeben müssen. Richter Robert Sweet wies die Klage von Bravman jedoch ab. Wenn Bravman bedenke, daß die Herzklappe sein Leben gerettet habe, sei das Geräusch nur ein kleines Übel, hieß es in der Urteilsbegründung.

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