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Kurz vor der Krise

Alba Berlin will seine Niederlagenserie heute gegen Efes Istanbul brechen und hofft dafür auf ein Rödl-Comeback

Von einer Krise mag bei Alba Berlin noch niemand sprechen, doch das könnte sich ganz schnell ändern. Vor allem die nationale Konkurrenz wittert Morgenluft, nachdem der deutsche Basketballmeister zu den beiden Auftakt-Niederlagen gegen starke Europaliga-Konkurrenz auch noch eine peinliche Bundesligapleite bei Herzogtel Trier bezogen hat. „Wir haben vielleicht einen Fehler gemacht in Trier. Die Probleme haben wir aber von Anfang an. Deswegen ist das keine so große Überraschung“, sagt Trainer Emir Mutapcic, der bereits vor Saisonbeginn Zweifel an einer erneuten Alba-Dominanz geäußert hatte.

Zeit zum Nachdenken bleibt kaum. Schon heute (18.30 Uhr) folgt ein wegweisender Auftritt auf internationalem Parkett. „Wenn wir bei Efes Pilsen Istanbul gewinnen, ist die Situation schon ganz anders“, sagt Mutapcic nach den Schlappen bei den Favoriten Maccabi Tel Aviv und zu Hause gegen Olympiakos Piräus. Er hält den Einzug ins Viertelfinale weiter für realistisch: „Wir haben noch viele Spiele. Alba ist einer der Konkurrenten um Platz vier.“ Allzu viel spricht aber nicht dafür. Die Hoffnung auf ein Comeback von Kapitän Henrik Rödl nach dessen Adduktorenzerrung ist derzeit die einzige gute Nachricht. Die Nationalspieler Mithat Demirel und Stefano Garris fehlen erneut, bei Demirel schmerzt schon wieder ein entzündetes Knie.

Das größte Problem scheint jedoch die Suche nach einer Eigenschaft zu sein, die den Berlinern einst zu großer Popularität verholfen hat. Selbst vermeintlich übermächtigen Gegner mit teuren Stars boten die Hauptstädter mit großem Engagement und einer geschlossenen Mannschaftsleistung oft erfolgreich Paroli. Weder daheim gegen Piräus noch in Trier konnte das jetzige Alba-Team jedoch entscheidend dagegenhalten. DPA

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