: Kulturgipfel mit Wirtschaftsfrühstück
Frankfurt (ap) - Auf eine Verstärkung der kulturellen Zusammenarbeit haben sich die Bundesrepublik und Frankreich am Dienstag zum Abschluß des zweitägigen Kulturgipfels in Frankfurt geeinigt. In einer gemeinsamen Erklärung wird vor allem angestrebt, die „Kenntnis der Partnersprache“ besonders im Schulunterricht zu vertiefen. Geplant ist u.a. ein Verfahren zum gleichzeitigen Erwerb der deutschen Hochschulreife und des französischen Baccalaureat an höheren Schulen beider Länder außerhalb der drei deutsch–französischen Gymnasien. Bundeswirtschaftsminister Martin Bangemann und Finanzminister Gerhard Stoltenberg erörterten mit ihren französischen Kollegen bei einem „Wirtschaftsfrühstück“ Möglichkeiten einer verstärkten industriellen Zusammenarbeit beider Länder und wirtschaftspolitische Fragen der Europäischen Gemeinschaft. Wie ein Mitglied der deutschen Delegation weiter mitteilte, waren auch Stromlieferungen von Frankreich an die Bundesrepublik ein Gesprächsthema. Das kürzlich an der Mosel in Betrieb genommene französische Atomkraftwerk Cattenom vergrößert den ohnehin schon hohen Anteil der Kernenergie an der französischen Stromerzeugung und wird zu beträchtlichen Überkapazitäten führen.
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