Kubas Kommunistische Partei: Präsident wird Parteivorsitzender

Miguel Díaz-Canel ist zum neuen Vorsitzenden der KP gewählt worden. Er tritt damit die Nachfolge von Raúl Castro an – inmitten einer schweren Wirtschaftskrise.

Raul Castro und Miguel Diaz-Canel auf einer Bühne.

Castro geht (links), Diaz-Canel kommt (rechts), der neue Vorsitzende der KP auf Kuba Foto: Ariel Ley Royero/ACN/ap

HAVANNA afp/taz | Die Kommunistische Partei Kubas hat Präsident Miguel Díaz-Canel zum neuen Vorsitzenden gewählt. Die Partei verkündete am Montag im Online-Dienst Twitter, Miguel Díaz-Canel Bermudez sei „auf dem achten Kongress der PCC zum ersten Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Kubas“ gewählt worden. Díaz-Canel tritt die Nachfolge von Raúl Castro an, mit diesem Schritt endet nach fast 60 Jahren die Ära Castro.

Der 89-jährige Raúl Castro hatte bereits 2018 das Präsidentenamt an Díaz-Canel abgegeben. Dass er auch das Amt des Parteivorsitzenden an ihn übergeben werde, hatte er bereits angedeutet.

Mehr als sechs Jahrzehnte standen Raúl Castro und sein 2016 verstorbener älterer Bruder Fidel an der Spitze des Karibikstaates. Fidel Castro, der in Kuba immer noch als „máximo líder“ verehrt wird, hatte von 1959 bis 2006 Kubas Regierungsgeschäfte geführt. Als der Revolutionsführer erkrankte, übernahm Raúl Castro 2006 die Regierungsgeschäfte und wurde 2008 formell zum Staatschef gewählt.

Die neue Generation an Funktionären übernimmt Kuba in einer Zeit der tiefen wirtschaftlichen Krise. Wegen der Coronapandemie, den US-Sanktionen und einer maroden Wirtschaftsstruktur steht die Insel vor der Zahlungsunfähigkeit.

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