Kuba und Europäische Union: Beziehungsgespräche stehen an
Die EU hat die kubanische Regierung um Gespräche über die unterkühlten Beziehungen gebeten. Diese nahm an und signalisierte, man könne über alles reden.
HAVANNA ap | Kuba will mit der Europäischen Union über engere Beziehungen verhandeln. Ein entsprechendes Angebot der EU habe man angenommen, erklärte Außenminister Bruno Rodriguez am Donnerstag in Havanna. Die Details und der Zeitplan der Gespräche würden nun vereinbart.
Die Beziehungen zwischen Kuba und der EU sind seit 1996 kühl. Damals einigte sich die EU darauf, engere Beziehungen von Menschenrechten, politischer Öffnung und Freiheiten der Bürger auf der Insel abhängig zu machen.
Die EU pflegt seit 2008 wieder Kontakte auf niedriger Ebene. Zwei Jahre zuvor hatte Raúl Castro die Macht von seinem Bruder Fidel übernommen und unter anderem Reisebeschränkungen gelockert worden, außerdem dürfen Kubaner nun Eigentum erwerben.
Die EU hatte vergangene Woche erklärt, dass sie die Beziehungen zu Kuba intensivieren will. Dazu müsse die Menschenrechtslage aber weiter verbessert werden. Rodriguez sagte, man könne über alles reden. „Kuba ist bereit, auf der Basis von Gleichheit, Souveränität und gegenseitigem Respekt über jegliches Thema zu sprechen, einschließlich der Menschenrechte“, sagte der Außenminister. Kuba sei sehr besorgt über die Lage in etlichen europäischen Ländern.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
Putins Atomdrohungen
Angst auf allen Seiten
Nach der Gewalt in Amsterdam
Eine Stadt in Aufruhr
+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu und Hamas-Anführer
Krise der Linke
Drei Silberlocken für ein Halleluja
Die Wahrheit
Der erste Schnee