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Kritik an Werftverkauf

■ Treuhandnachfolgerin will norwegischem Konzern Zuschlag für Wismarer Werft geben

Schwerin (dpa) – Die Entscheidung der Treuhandnachfolgerin BvS, die MTW Werft in Wismar an den norwegischen Konzern Ulltweit-Moe zu verkaufen, hat in Schwerin zum Teil heftige Proteste ausgelöst. Damit geht nach der Stralsunder Volkswerft eine weitere Werft in Mecklenburg-Vorpommern an einen ausländischen Investor. Justizminister Rolf Eggert (SPD) nannte den Beschluß des BvS-Verwaltungsrates „unglaublich“. Für ihn bestätige sich nun, daß die Verkaufsverhandlungen der BvS von vornherein nur in eine Richtung gegangen seien und die deutsche Bewerbergruppe um den Hamburger Reeder Heinrich Schoeller und das MTW-Management keine Chance hatte.

Das deutsche Bewerberkonsortium hat damit nicht endgültig verloren, denn die Entscheidung der Landesregierung steht noch aus. Der Beschluß über den Verkauf kann nur von BvS und Land einstimmig gefaßt werden. Während Regierungssprecher Möhrer die Entscheidungsfreiheit der Regierung nicht eingeschränkt sieht, wähnt die SPD sich durch die Vorentscheidung der BvS in Zugzwang gesetzt. PDS-Landeschef Holter nannte das Vorgehen der BvS einen Skandal.

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