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Kritik an Frankfurter Uni-PräsidentRäumung empört Studenten

Nach der Räumung der Frankfurter Uni haben Studentenvertreter den Rücktritt des Uni-Präsidenten verlangt. Die Hochschule begründete das harte Vorgehen mit Vandalismus.

Tragen und tragen lassen: Räumung der Uni in Frankfurt. Bild: dpa

BERLIN taz | In Frankfurt am Main ist der Streit zwischen protestierenden StudentInnen und der Universitätsleitung eskaliert. Am Mittwochabend wurde das besetzte Casino der Goethe-Universität polizeilich geräumt. Die Studierendenvertreter forderten daraufhin den Rücktritt von Universitätspräsident Werner Müller-Esterl. Der verteidigte die Räumung und nannte als Grund, dass während der Besetzung durch Vandalismus Schaden in sechsstelliger Höhe entstanden sei.

Studierende hatten das Casino - ein mietbarer Veranstaltungsraum der Universität - am vergangenen Montagabend im Rahmen des Bildungsstreiks besetzt. Am Mittwoch forderte der Universitätspräsident die Besetzer auf, die Räume zu verlassen. Das Gebäude wurde von der Polizei umstellt, Schätzungen zufolge waren 150 bis 200 Polizisten im Einsatz. Die meisten der etwa 180 anwesenden Studierenden wollten bleiben. Sie wurden teilweise herausgetragen, danach nahm die Polizei ihre Personalien auf.

Asta-Vertreter kritisierten den Einsatz. Die Polizeibeamten hätten sich demütigend verhalten, sagte Asta-Referent Johannes Göpel. "Ich stand daneben, als ein Polizist einen meiner Kommilitonen als Neger bezeichnet hat." Innen wäre die Räumung zwar weitgehend friedlich verlaufen, bei der Gegendemonstration vor dem Gebäude seien allerdings mindestens zwei Menschen verletzt worden, die im Krankenhaus behandelt werden mussten. Ein Sprecher der Polizei bestätigte, dass vor dem Gebäude Schlagstöcke eingesetzt wurden. Er wisse allerdings nichts von Verletzten. Einige Vorwürfe der Studierenden seien aber "aus der Luft gegriffen".

Der Asta warf dem Universitätspräsidenten vor, Gewalt bei der Räumung zugelassen zu haben. In einer Erklärung schrieb der Präsident, die Universitätsleitung habe die Sachbeschädigung als Provokation empfunden: "Bei einem friedlichen Verhalten der Streikenden hätten wir hier auch jetzt keinen Grund gesehen, einzuschreiten."

Die Sachbeschädigungen während der Besetzung wurden auch von Studierendenvertretern kritisiert. "Das ist in keinster Weise glücklich gelaufen", sagte Referent Tigran Völschow. "Irgendwann wird das zum Selbstläufer, wo der Stoppschalter schwer umzulegen ist." Dem Anliegen des Streiks hätten einige Besetzer so geschadet. Sie hatten Wände und Toiletten bemalt und Holzvertäfelungen herausgerissen. "Ich sehe das nicht als Mittel des Protests", sagte Völschow.

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30 Kommentare

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  • EK
    ein kleiner Kommentar am Rande

    Liebe Taz-Leser,

     

    der lieber Herr Müller-Esterl, der doch die Eskalation der Räumung des Casino so sehr bedauert, stellte die sachlichen Schäden sowie die Personenschäden auf eine gleiche Stufe!

    Dies sagte er bei seinem Spontanbesuch am Donnerstag, auf den die Studenten nicht vorbereitet waren.

    Und jetzt hat man sich die Frage zu stellen, worum sich der liebe Präsident mehr Sorgen macht?

    Dass die arme Versicherung die Schäden zu zahlen hat oder das Wohlergehen der Studenten an der Uni, an der er präsidiert?

    Um seine Worte genau zu nehmen, hat das Wohlergehen der Studenten zumindest keinen Vorrang (eine sehr harmlose Betrachtung).

    Also sind wir seiner Meinung nach nun quitt, wenn wir seine Worte ernst nehmen dürfen.

    Ist er nicht lieb unser Präsident?

    Und wir dachten schon, mit Herrn Müller Esterl wäre nie wieder gut Kirschen essen!

  • TA
    Tobi aus Stendal

    weiter so leute!

  • KU
    kliener Unflat

    Mal aus einer distanzierten philosophischen Perspektive betrachtet, sieht es so aus, als ob es viele Leute gibt, die glauben es könne immer etwas neues enstehen ohne das etwas altes dabei vergeht....meiner Meinung nach gehört zur Geburt und Entwicklung auch Tod und Zerstörung.

    Wenn ein Großteil der Studierenden normal weitermacht, weil sie glaben das es eh nix bringt und/oder die Radikalen werden schon ihre Kartoffeln aus dem Feuer ziehen, dann lachen sich die Politiker schlapp und freuen sich über ein neues Selektionsinstrument. Studenten - arbeitsscheue Vaterlandsverräter = Elite ! Musst du beim Bewerbungsgespräch nur gucken wer Semester zusätzlich gebraucht hat um "sinnlos" zu streiken. Wer weiß vieleicht hat ja Fr. Schavan auch schon was hier kommentiert, die lachen sich krank in Berlin über diese Debatte !

  • R
    riotqueer

    Eine Mehrzahl der Kommentare hier hätte ich eher auf Seiten wie die der FR oder der FAZ vermutet (und dort auch gefunden). Das sich eine derart unreflektierte Meinung unter der taz-LeserInnenschaft breit macht ist erschreckend.

     

    Zunächst einmal möchte ich davon abraten die Veränderungen innerhalb des besetzten Gebäudes als "Zerstörung" zu bezeichnen. Es wurde nicht zerstört, sondern lediglich bemalt. Insofern wurde nichts Zweckuntauglich gemacht. Die Farbschmierereien müssen durchaus nicht beseitigt werden sondern können als studentischer Beitrag zur Umfunktionierung dieses ehemaligen Bauwerks der Vernichtungsindustrie der Nazis bleiben und dienen.

     

    Eine derartige Veränderung ist vonnöten, denn wenn Studierende sich "Zeit und Raum" zum lernen und lehren nehmen, bedeutet dies, dass "Zeit und Raum" umfunktioniert werden. Zeit besteht nicht mehr nur aus Zeitdruck und Raum nicht mehr nur aus räumlichen Zwängen.

    In genau dieser Manier wird der AfE-Turm am Bockenheimer Campus von Studierenden schon jahre lang immer weiter "verschönert". Mit Zeichnungen, Sprüchen, Plakaten, Aufklebern etc. Das sich hier die Gemüter nicht erhitzen zeigt, dass das Interesse des Uni-Präsidenten weniger den künstlerischen Veränderung der Innenausstattung galt sonder wohl vielmehr den Seminarräumen in denen die Commerzbank weiter tagen will.

  • H
    Hans

    Wenn einer zurücktreten sollte, ist es eher der AStA-Vorsitzende der völlig versagt hat und offenbar nicht kapiert, warum es soweit kam und welche Mitschuld der AStA daran trägt. Die Sachbeschädigung ist im übrigen das allerletzte, doch dazu sagt der AStA auch nix. Ich hab auch mal studiert, sogar in einem der ach so schrecklichen Bachelor/Master-Studiengänge was mir nicht geschadet hat, aber vom AStA hab ich mich immer ferngehalten. Aus gutem Grund.

  • ED
    Ein Dozent an der Uni Frankfurt:

    @Shirai:

    Ich bitte um Aufklärung und nicht sinnfreier Diffamierung. Ich glaube, viele verstehen nicht, dass so vielen Menschen im Land eine wirklich gute Bildung deshalb so wichtig ist. Dass mein Gewaltargument nicht ganz unbegründet zu sein scheint, belegt doch alleine die Tatsache, dass sich heute auf einmal einige entscheidende Politiker zu ersten Bewegungen in die richtige Richtung bereit erklären.

  • IW
    Ich weiß

    @Chris

    "Seltsam finde ich, dass ich gestern, obwohl anwesend, niemand gesehen habe auf den dieser leider immer noch im sprachliche Umlauf befindliche Begriff "Neger" passte."

     

    Das ist ja gerade dieser perfide Rassismus der Polizei. Sie beschimpfen Leute als "Neger", die gar keine sind. Unglaublicher Vorgang!

     

    Oder glaubst du etwa, dass die Studentin unserer Medienwelt nur ein entsprechendes Schlagwort geliefert hat, um die Polizei zu diskreditieren?

     

    Nein, niemals! Vielleicht zerstoeren manchen StudentInnen die Inneneinrichtung einer Universitaet, aber so etwas Infames wuerde gewiss niemand tun, oder!?

     

    Oder doch?

  • ED
    Ein Dozent an der Uni Frankfurt:

    @zalog:

    Ja, auch das Personal an Unis sollte sich hinterfragen. Zum Beispiel, was die Lehre betrifft. Was macht eine gute Lehre überhaupt aus? Wie erziehe ich Stützen der Gesellschaft zu kritisch denkenden Menschen und nicht zu Auswendiglernern und angepassten Mitläufern, sondern zu kreativen Köpfen, die nicht jeden beliebigen Missstand hinnehmen, als wäre dieser unvermeidlich. Und für Sie ganz besonders zum Nachdenken: Was sind ein paar Tausend Euro gegen eine der irrsinnigsten Bildungsreformen, die es wohl je gab? Die dürfte uns nämlich viel mehr kosten.

  • EF
    Eugen F.

    "Ein Dozent an der Uni Frankfurt" ist meiner Meinung nach ein Fake.

     

    Hier will jemand mit dämlichen Schlachtengeschrei und RAF-Tönchen die Stimmung gegen Studenten und Dozenten (insofern sich von diesen überhaupt eine signifikante Zahl den Protesten angeschlossen hat, das kann ich nicht beurteilen) die mit den derzeitigen Zuständen zu Recht nicht zufrieden sind, weiter anstacheln.

     

    Ich ziehe diesen Schluss aus der einfach nur lächerlichen Ausführungen des angeblichen Dozenten und vor allem der Frage: "Mein Gott, was sind denn hier für Weichbirnen am Kommentare schreiben?"

     

    Ich habe noch so viel Vertrauen in unser Bildungssystem, dass davon überzeugt bin, dass jemand, der sich so ausdrückt wie meine siebenjährige Nichte, nicht Studis als Lehrer vorgesetzt wird.

     

    Bei diesem Satz bleibt mir wirklich nicht viel mehr, als mich, den Internetslang wörtlich nehmend, lachend auf dem Fußboden zu wälzen.

  • C
    Chris

    Sehr geehrte TAZ. Seltsam finde ich, dass ich gestern, obwohl anwesend, niemand gesehen habe auf den dieser leider immer noch im sprachliche Umlauf befindliche Begriff "Neger" passte. Ebenso seltsam finde ich die Überschrift. Ich bin absolut nicht empört, meine Empörung gilt eher den Besatzern, die mutwillig eine Küche zerstört, Mensen aufgebrochen, "Tischsurfing" auf Steinfußböden, Gemälde zerstört und Wände verunstaltet haben.

    Diese Damen und Herren, die besetzt haben, haben nicht auf die Probleme des Bildungswesens hinweisen wollen, sondern ihren Hass gegen das System darstellen wollen. Deutliches Zeichen ist die Flage der Antifa am Eingang.

    Erschreckend finde ich allerdings, dass sie zwar über die "armen" Studenten schreiben, aber nicht über die Polizisten, die stundenlang teilweise handgreiflich angegangen wurden, oder die Studenten und Dozenten, die unter Androhung von Gewalt oder mit Hilfe von Gewalt aus dem Casino "entfernt" wurden, weil sie entweder anders aussahen, oder bekannt war, dass diese Personen eine andere Meinung haben.

  • S
    Shirai

    @ Ein Dozent an der Uni Frankfurt:

     

    Sehr treffende Vergleiche. Lassen Sie mich raten, Geschichte dürfte jedenfalls nicht Ihr Fach sein. *kopfschüttel*

  • Z
    zalog

    @Ein Dozent an der Uni Frankfurt:

     

    Bei solchen Leuchten sieht mal mal, dass auch eine Reform bei dem Hochschulpersonal dringend notwendig ist.

  • ED
    Ein Dozent an der Uni Frankfurt

    Mein Gott, was sind denn hier für Weichbirnen am Kommentare schreiben? Erst durch die gewaltsamen Proteste bewegt sich etwas oder hat 68, AKW, etc. immer schön friedlich stattgefunden? Ich habe immer wieder den Studis gesagt, dass nur Gewalt etwas bewirkt. Ich sehe diese Eskalation sehr positiv! Jede Bewegung muss erst einmal laufen lernen und da sind immer etwas ungeordnete Aktionen dabei. Erst wenn sich die katastrophalen Regierungsmitglieder und dieses Land mit den Studis an einen Tisch setzt, erst dann sollte von der Gewalt abgelassen werden. Außerdem werde ich schauen, dass ich weiter Protestveranstaltungen nächste Woche anbiete und andere Dozenten dazu bewegen kann, es mir gleich zu tun. Studis, hört die Signale. Wenn nicht jetzt, wann dann?

  • S
    schlegel

    Was von dem Vorwurf der "Polizeigewalt" zu halten ist, kann auf

     

    http://www.spiegel.de/video/video-1035184.html

     

    bewundert werden.

  • S
    Shirai

    Und für alle, die sich noch wegen des Vorgehens der Polizei "ekeln" noch ein paar Bilder:

     

    www.flickr.com/photos/goethe-uni/

     

    Die Uni-Leitung hatte dem Asta vor der Besetzung mehrmals angeboten, Räume für die Proteste bereitzustellen, was mehrfach abgelehnt wurde. Stattdessen wurde wieder mal sinnlos randaliert.

     

    Ich finde es eine Schande, denn es ist auch _meine Uni_. Ich zahle jedes Semester über 250 Euro, um hier studieren zu können. Und dann kommen diese Idioten und verwüsten alles.

    Einen sachlichen Dialog wollten sie an keiner Stelle. Deshalb ist die Forderung nach dem Rücktritt des Präsidenten mehr als absurd.

     

    Hier die Stellungnahme nebst Begründung:

     

    http://www.muk.uni-frankfurt.de/news/hp/interview-me/index.html

  • G
    GoetheStudi

    Es ist zu bedauern, dass sich der Asta der Goethe Uni, nicht von den radikalen Elementen, die den Bildungsstreik als vorwand zum Vandalismus genutzt haben, außdrücklich distanziert hat.

     

    Unter diesen Umständen kann der Asta die letzten Sympathien in der Studierendenschaft und seine Glaubwürdigkeit als Verhandlungspartner in der Diskussion über die Zukunft der Universiät nur verlieren. Inbesondere sind somit der (positiven) Bewegung des Bildungsstreiks ihre gemäßigten und engagierten Studenten abhanden gekommen, die den Geist des Bildungsstreiks greifbar und real gemacht haben.

  • B
    Berliner

    @zalog Ich kann dir bezüglich der Presse nur zustimmen. Bei jeder Protestaktion dasselbe: Die leider nicht zu vermeidenden Idioten werden von den Medienvertretern gezielt rausgegriffen und bekommen ihre Plattform in Zeitungen und im Fernsehen. Das passiert durch die Bank, von Reuters bis Bild. Es geht halt heute nur noch um die Sensation.

     

    Aber was soll man dazu sagen, außer dass ich mich inzwischen auf Bild online beschränke, da die das ganze am ehrlichsten betreiben. Ein Blick z.B. auf Sueddeutsche Online kann man sich sparen, da werden in der Kultur-Rubrik auch nur die neuen Möpse von Amy Winehouse besprochen.

     

    Aber zum Thema: Eine Schande ist das, aber irgendwie auch verständlich. Wenn die Unruhe in der Bevölkerung zu groß wird, tut der Staat gut daran mal ein paar friedliche Demonstranten zusammen zu knüppeln. Sonst entsteht so schrecklich viel Kritik in unserer Gesellschaft, und das wollen wir doch nicht!

  • I
    Infosahne

    Was nutzt einem die beste Bildung, wenn sie im Geiste der Unfreiheit vermittelt wird? Nichts.

  • IS
    Ich sage Euch

    Das ist ja unerhört und widerspricht doch jeglicher political corectnes, einen Kommilitonen mit "Neger" anzusprechen. Da verblaßt doch glatt der Vandalismusschaden im Unigebäude. Frage?

    Ist das nicht auch ein heftiges Vergehen gegen die PS, wenn ich von Vandalismus rede? Die armen,

    nachweislich verleumdeten Vandalen !

  • M
    Muh

    Jaja... Die Polizei, dein Freund und Helfer :D Mich ekelt diese Organisation an. So viele Friedliche Stundenten, aber einfach mal drauf, schon wenn ich die ganzen Bilder im Netz sehe wird mir schlecht... Die Stundenten hätten sich mal besser physisch zur Wehr gesetzt.

  • C
    CaliCa

    Der Unileitung passt es doch nur zu gut, dass das eigentliche Thema des Bildungsstreiks jetzt unter der Diskussion über den scheinbaren Vandalismus unter geht. Dann muss man sich nämlich nicht konstruktiv mit den Studenten auseinandersetzen! Perfekt!

    Was "bessere Studienbedingungen" aus Sicht der Unileitung sind, würde ich auch gern wissen.

    Sind es sterile Räulichkeiten, eingebettet in eine perfekte Fassade und Stiftungsbanken oder ist es aktiver Gedankenaustausch und freie Entfaltung des Individuums? Raum dafür wird in Frankfurt nämlich nicht geboten! Für wen spielen wir hier eigentlich Theater?

     

    Dass in dieser Woche über 70!! Workshops von Dozenten und Studenten angeboten wurden und ein überaus aktiver Dialog stattfand wird gern, in Hinblick auf die Wandbemalung, unter den Tisch gekehrt.

    Natürlich bekommt man davon nichts mit, wenn man, geschützt und isoliert von der schönen Fassade der Universität, mit Scheuklappen zum Studieren geht!

    Augen auf und nachdenken liebe Kommilitonen!

  • Z
    zalog

    Wer übrigens wissen möchte, warum die Randalierer unter den Studierenden ziemlich alleine darstehen, kann sich mal den Unsinn auf der Frankfurter Streikseite durchlesen: http://bildungsstreik-ffm.de/cms/

     

    Da wurde doch tatsächlich das "Seminar zur Diskussion eines emanzipatorischen Bildungsbegriffes" durch die Plozei gestört.

     

    Schön ist auch die Resolution vom 30.11. (gleiche Seite). Wer für eine "offene Hochschule ohne Zäune, Gebühren, Rassismus, Sexismus und Leistungsdruck sowie für den freien Zugang zu Hochschulbildung für alle" eintritt, der darf natürlich auch die Uni kaputthauen.

  • Z
    zalog

    „Zermatt“ ist voll zuzustimmen. Nicht mal 1% der Studierenden zwängen den anderen ihren ideologischen Mumpitz auf und behaupten für alle zu sprechen. Die überwiegende Masse fühlt sich von protestierenden Ideologen bestimmt nicht vertreten. Dass diese Gestalten die einzigen sind die man hört, liegt an der deutschen Presselandschaft und dem eigenwilligen Demokratieverständnis der Berufsprotestierer, die bei Versammlungen ihre Meinung nötigenfalls auch faktisch durchsetzen.

     

    Und warum muss man die Uni beschädigen, um für Studienreformen zu protestieren? Das werden wohl nur schlicht strukturierte Mitmenschen erklären und rechtfertigen wollen.

  • T
    Thies
  • R
    redaktion

    Bitte achten Sie auf unsere knappen ressourcen, der Artikel zur Räumung in Frankfurt folgt heute nachmittag.

     

    Geduld!

  • T
    Thies

    Liebe taz,

     

    vielleicht noch einige Worte über die nicht nur unverhältnismäßige, sondern schlicht von polizeilicher Seite eskalierte Räumung?!

    Selbst der Hessische Rundfunk berichtet darüber. Die Forderung des AStAs der Präsident möge zurücktreten steht dann auch im Kontext.

     

    Zum Bericht des hr:

    http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=36082&key=standard_document_38397151

  • MN
    Mein Name

    @kleiner unflat:

     

    ....du hast ja echt komische Ansichten, vor allem über Verhältnissmässigkeiten: ein Sachschaden in Höhe eines sechsstelligen Betrags gegenüber einem sachlich geführten Dialog.

  • ZS
    zermattschte schnecke

    @ zermatt:

     

    wenn es deine uni ist, kann ichs ja verstehen. was hat sie gekostet ?

  • KU
    kleiner unflat

    @zermatt "deine Uni" ?....du hast ja echt komische Ansichten, vor allem über Verhältnissmässigkeiten ein paar Liter Farbe für die Aula gegenüber Jahrzehnte Von elitär verpfuschter Bildungspolitik =)

  • Z
    Zermatt

    "Räumung empört Studenten"??

    Welch heuchlerische Überschrift. Vielmehr empört mich, dass meine Uni von einem geringen Prozentsatz der Studentenschaft zerstört wird. Und damit stehe ich nicht alleine. Diese Gehirnbefreiten haben darüber hinaus jede Form von Dialog mit der Universitäts-Leitung erstmal verhagelt. Schön, wenn ideologische Spinner in der Minderheit sich als Mehrheit gerieren.