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Kriminaltechnische Untersuchung beendetSprengsatz war keine Bombe

Berlins Innenseantor bestätigt, dass bei der Demonstration am Samstag in Deutschland nicht zugelassene Pyrotechnik für Berufsfeuerwerker zum Einsatz kam. Sie war nicht extra präpariert.

Die Rauchwolke nach der Explosion in der Demonstration am Samstag in Berlin. Bild: reuters

BERLIN ddp/taz | Der Sprengsatz, durch den bei einer Demonstration in Berlin am vergangenen Wochenende mehrere Polizisten verletzt wurden, ist entgegen ersten Vermutungen keine Splitterbombe gewesen. Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) sagte am Donnerstag im Abgeordnetenhaus, dass es sich laut kriminaltechnischer Untersuchung um Pyrotechnik für Berufsfeuerwerker gehandelt habe. Diese sei auch in Deutschland nicht zugelassen und dürfe nicht an Private abgegeben werden. Zudem gebe es keine Anhaltspunkte dafür, dass dem Sprengkörper Zusatzstoffe beigefügt worden seien.

Zunächst hatte aufgrund der Verletzungen zweier Beamter die Befürchtung bestanden, dass der Sprengkörper Glas- oder Metallteile enthielt. Konservative Politiker und Medien hatten daher bereits von einem neu aufkeimenden Linksterrorsimus gesprochen. Bereits am Mittwoch hatte ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft gegenüber der taz die Spekulation, dass es um eine Splitterbombe gehandelt haben könne, als "Quatsch" bezeichnet.

Laut Körting rührten die tiefen Fleischwunden daher, dass durch die Wucht der Detonation Pappstücke sowie Teile der Schutzbekleidung tief in die Beine der Beamten eingedrungen seien.

Bei dem Sprengstoffanschlag waren am Samstag in der Torstraße zwölf eingesetzte Beamte verletzt worden, zwei davon schwer. Sie wurden mittlerweile wieder aus dem Krankenhaus entlassen.

Als Tatverdächtige beschuldigt werden laut Berliner Staatsanwaltschaft weiterhin zwei 21-Jährige und ein 33-Jähriger. Die Männer, die dem linksextremen Spektrum zugerechnet werden, sollen den Sprengsatz bei der Demonstration gegen die Sparpläne der Bundesregierung auf eine Gruppe von Polizisten geworfen haben. Nach ihrer Festnahme kurz nach der Tat mussten sie wieder freigelassen werden, da der Verdacht nicht für eine Vorführung beim Haftrichter reichte.

Körting sprach sich im Zusammenhang mit der Tat dafür aus, Gewalt gegen Einsatzkräfte schärfer zu ahnden. Seiner Meinung sei es vernünftig, Straftaten, die sich explizit gegen Polizisten oder Feuerwehrleute richteten, als eigenen Straftatbestand ins Strafgesetzbuch aufzunehmen. Im Land Berlin sei diese Frage aber noch nicht "abschließend diskutiert". Der Anschlag hatte bei zahlreichen Politikern Empörung ausgelöst. Am Mittwoch wurde das Thema in einer Aktuellen Stunde im Bundestag behandelt.

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18 Kommentare

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  • D
    denninger

    Na, "Alt-Autonomer" der von Dir so verteufelte Staat ist aber ganz schön tolerant, wenn Du Deine Hasstiraden in diesem Forum verbreiten kannst, ohne dass Du oder die taz irgend welche Repressalien befürchten müssen. Das passt aber so gar nicht in das von Dir zusammengebastelte Weltbild.

    Kann es sein dass Du die Realität nicht mehr so richtig wahrnimmst?

  • A
    Alt-Autonomer

    @ Schreiber:

     

    "Wir haben euch was mitgebracht: Hass, Hass, Hass!"

     

    Das ist aus einem Yok-Song. So von 1991.

     

    "Wer nicht erkennt wie abartig auch linke Gewalt eskalieren und pervertieren kann, hat aus der Geschichte wenig gelernt."

     

    Au contraire! Gerade das haben wir als Anarchisten aus der Geschichte, aus unserer Geschichte, u.a. aus den Ereignissen der Spanischen Revolution gelernt: Gegen Staat, Militär und Polizei hilft eben nur die konsequente Anwendung revolutionärer Gewalt.

     

    Diejenigen, die immer noch die staatliche Versklavung der Gesellschaft fetischhaft anbeten und sich wie kleine Kinder willig und ängstlich an den Rockzipfel von Vater Staat und Mutter Nation hängen, werden das natürlich nie verstehen.

     

    Dieser kleine Böller könnte durchaus auch von einem Agent Provocateur platziert worden sein, aber selbst wenn er von Genossen gegen die Staatsbüttel eingesetzt worden sein sollte, dann war dies ein blanker, verzweifelter Akt der Selbstverteidigung.

     

    Wurde die Demo dann nicht immer wieder grundlos von den Bütteln attackiert? Wie habt ihr "bürgerlichen Linken" denn darauf reagiert? Lasst euch herum schubsen und verprügeln. Ihr wehrt euch nicht, weil ihr an diese Schein-Demokratie und den real existierenden Staat glaubt; ihn braucht, denn sonst geht eurer Herrschaftsmodell nicht auf. Ihr rührt eure Hand nicht gegen das Unrecht, weil es die Tarnkappe des Rechtes und die Uniform des Staates trägt und weil ihr diesen Umstand widerstandlos akzeptiert, erntet ihr nur meine tiefste Verachtung.

  • G
    Graureiher

    Nochmal die Frage: wem nutzt es?

     

    Zitat:

    "Erst im Jahr 2005 wurde durch ein Buch des Historikers Wolfgang Kraushaar bekannt, dass Urbach auch die Bombe für das Attentat auf das jüdische Gemeindehaus in Berlin durch die Tupamaros West-Berlin am 9. November 1969 geliefert hatte. Die Bombe war nur wegen einer überalterten Zündkapsel nicht explodiert, der Zeitzünder hatte ausgelöst. Laut einem damaligen Gutachten der Sprengstoffexperten der Berliner Polizei, die einen Nachbau zur Explosion brachten, hätte die von Urbach gelieferte Bombe das Haus zerfetzt und unter den 250 Teilnehmern der Gedenkveranstaltung zu den Novemberpogromen viele Opfer gefordert." (http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Urbach)

     

    Es lohnt, den Wikipedia-Artikel komplett zu lesen. Naiv Rechtsstaatgläubige mögen sich da verwundert die Augen reiben, wozu dessen Institutionen in Krisenzeiten in der Lage sind. Und die heutige Krise des neoliberalen Systems ist ungleich größer als die des rheinischen Kapitalismus der 60er Jahre.

    Dieser angebliche Bombenanschlag sieht doch sehr nach einer koordinierten Aktion der einschlägig interessierten Kreise aus. Angeblich von Bombensplittern zerfetzte Polizistenbeine (deren Besitzer, wie auf den Videos zu erkennen, nur kurz nach unten sehen und dann einfach weiter laufen), eine sofort nach der Explosion einsetzende Pressekampagne gegen alles Linke; die Geschichte stinkt gewaltig!

    Am 2. Juni 1967 verbreitete die Berliner Polizei gezielt die Falschmeldung, das ein Polizist von Demonstranten getötet worden sei, um so die Einsatzfreude der Polizei zu stärken und den Hass der Bevölkerung weiter zu schüren. Die Folgen sind bekannt…

  • C
    clementine

    Wiederholt ist der wohltuende Umgang der taz mit Presseberichterstattung festzustellen: Es wird nachgefragt und wo nötig korrigiert. Auch der kritische Blick ins eigene Haus (wie vor geraumer Zeit hinsichtlich der Pädoverharmlosung früherer Jahre) bleibt nicht aus. Weiter so!

  • S
    Schreiber

    Deeskalation? wie wäre es wenn die Anmelder der Demo ein Team dafür beitragen würden?

    Erst mal muss dem Schwarzen Block klar gemacht werden, dass ihre Gewalt nicht im Namen der allermeisten Demonstranten ist. Aber wie soll man deeskalieren bei Gruppen, die vorbereitet solch verletzendes Zeug mitbringen und gröhlen: "Wir haben euch was mitgebracht: Hass, Hass, Hass!"

    Wer nicht erkennt wie abartig auch linke Gewalt eskalieren und pervertieren kann, hat aus der Geschichte wenig gelernt.

  • P
    P.Haller

    Da frage ich mich mal, wie die "Metallteile" in die Beine der Polizisten gekomme sind, welche dann rausoperiert werden mussten ??

     

    Was kann man denn hier noch glauben ?

     

    Eigentlich brauchen wir ja gar keine "unabhängige" Presse mehr, wenn sowieso alles gleich von den Polizei-Pressestellen übernommen wird !!

     

    Und wahrscheinlich stellt sich dann auch noch heraus, dass nicht "Linksextreme" den Böller geworfen haben. Aber das werden wir wohl nie erfahren !!

  • M
    MontiBurns

    Vielleicht bin ich einfach nur naiv... aber was haben überhaupt "Böller" auf ner Demo zu suchen, warum muss man Steine und Flaschen werfen und so jedes noch so gute Anliegen zunichte machen....aber wie gesagt.. ich vermute dafür bin ich nicht revolutionär genug...oder einfach nur zu naiv

  • HS
    Herr Schaft

    Um einen V-Mann in die Linke Szene zu bekommen, brauchts nur heute keinen Anschlag mehr. Da reicht eine Garnitur schwarze Klamotten und nen paar Buttons.

    (Was für ein Vergleich.. :)

     

    Hey rare hog, mal dich selbst gefragt, wer die Strukturen geschaffen hat, die einen Anschlag als Bewerbungsschreiben voraussetzten? Welche Strukturen heute dafür verantwortlich sind, das ein Beamter nur eine Flasche schmeißen muss, um eine verdammte Massenschlägerei auszulösen? Und dankbar schreit das Demovieh dem Funken zu: Endlich was zu tun.

     

    Wer keinen Keller hat, muss sich auch nicht vor Ratten fürchten.

     

    Beste Grüße

  • D
    DerDemokrator

    Vorreiter der Hysterie war diesmal der Spiegel, genauer gesagt SpON-leider. Wie radikal und menschenverachtend es da verbal teilweise abging hätte man eher von BILD erwartet und damit meine ich den Unterschied zwischen Fakten und Vermutungen, das klang teilw. nach Lynchjustiz.

     

    Der Unterschied zwischen SpON und "Der Spiegel" ist aber eben teilweise auch wie der von Toilettenpapier zum Büttenpapier. Leider war ich diesmal auch vom Flaggschiff des RBB der "Abendschau" ziemlich enttäuscht, auch dieser ließ sich von den Polizeimeldungen vorführen.

     

    Versteht sich von selbst das der Mob keinen Unterschied zwischen der Partei "Die Linke" und linken Gewalttätern macht, den "Law-and-Order-Politikern" in Abgeordnetenhaus und Parlament kann das nur recht(s) sein, lenkt es doch von eigenem Versagen ein wenig ab. Irgendwann aber schrumpft die Wahrheit hoffentlich derartige "Splitterbomben" einfach auf Feuerwerkskrachermaß runter und Linksterroristen werden wieder ganz "normale" Störenfriede, denen man mit ein wenig gemeinnütziger Jugendarbeit wieder zurück in die Realität verhilft-hoffentlich. Solange halte ich unsere Demokratie noch nicht für völlig verloren, obwohl sich die Regierungsvertreter sehr viel Mühe geben den Ruf völlig zu "zerschießen".

     

    Ciao

    DerDemokrator

  • K
    Kommentator

    Bisher dachte ich, dass nur Politiker notorische Berufslügner wären.

     

    Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Demoberichterstattungen an sich fast immer kopiert und interpretiert sind.

     

    - Und wenn man sieht, dass dpa und etliche andere zentrale Organe hier krasseste Lügen verbreitet haben, um die linke Bewegung zu diskreditieren, dann muss man das zur Kenntnis nehmen.

     

    - Ebenso der fragliche Politikereinfluss in den öffentlich-rechtlichen.

     

    - Und die Zeitung der Millionen Dummdeutschen: Bild.

     

    Traditionelle Medien werden eh bald von Blogs zum großen teil ersetzt. Ist auch besser so.

    Der Rest bleibt dumm oder irgendwie alternativ-halbkritisch.

  • BF
    Berliner Fußballnichtmöger

    Während des letzten Deutschlandspieles geh ich so die Straße lang, da schießt die Manschaft des DFB n Tor.

    Alle rennen auf die Balkons und werfen Böller auf die Straße, einer genau zwischen meine Füße, buuuuumm, erstmal für 15 min taube Ohren alta.

    Ist das jetzt ne neue Eskalationsstufe demokratischer Gewalt oder was?

  • S
    Snuggles

    Da sind wir aber dankbar, dass doch keine Splitterbombe war. Nachdem durch ein paar Chaoten oder was auch immer, ein Böller gezündet wurde, bei dem leider 3 Menschen verletzt wurden, ist der Sinn und Zweck dieser Demonstration in den Hintergrund gedrückt worden. Dabei ist die gesamte Presse und ich nehme die taz nicht aus, auf den fahrenden Zug aufgesprungen und hat dabei alle Demonstranten über einen Kamm geschert und damit überfahren. Dank der vierten Macht im Staat für soviel Ausgewogenheit.

     

    Mark Twain: „Tatsachen muß man kennen, bevor man sie verdrehen kann.“

  • P
    Peter

    Wäre der "Feuerwerkskörper" auf Augenhöhe explodiert hätten die Beamten jetzt ein zerfetztes Gesicht und wären vermutlich blind. Die Wunden an den Beinen waren ja schon ziemlich heftig.

     

    Die Schuldigen für diese Tat müssen mit aller Härte bestraft werden, haben sie doch hauptsächlich allen friedlichen Demonstranten geschadet.

  • D
    Daniel

    Für jeden beliebigen Demoteilnehmer, der in der Nähe stand, war das von Anfang an klar.

    Dass unsere Berliner Polizei etwas hysterisch ist, ist auch nichts neues.

    Dass die Splitter und Nägel (?) der SchutzKLEIDUNG entstammen finde ich auch nicht überraschend (hab das eigentlich schon am Tag selbst vermutet, schließlich haben die ja alle diese Plastik Beinschoner um).

     

    Sollten die Täter tatsächlich überführt werden (Gott bewahre), so dürften sie sowieso mehrere Jahre bekommen (das kann sich jeder selbst ausmalen, wie das abläuft).

    Extra-Paragraphen für Extra-Menschen?

    Menschen mit Mehr-Wert?

     

    Nicht dass ich die Tat in irgendeiner Weise sinnvoll fand, aber so wie hier mit zweierlei Maß gemessen wird, wird mir fast übel.

  • RH
    rare hog

    Was war mit celle????

    Schon vergessen???

    Dann noch mal zur erinnerung:

    "Politaffäre um das Celler Loch

    Am 25. Juli 1978 war die JVA Celle Schauplatz eines vom Landesamt für Verfassungsschutz Niedersachsen in Zusammenarbeit mit der Grenzschutzgruppe 9 inszenierten Sprengstoffanschlags, in dessen Zuge ein V-Mann des Verfassungsschutzes per Kontaktaufnahme über die in Celle inhaftierten RAF-Mitglieder in die RAF eingeschleust werden sollte. Der Plan, für den Anschlag offiziell die linksextreme Szene verantwortlich zu machen, scheiterte jedoch. Die Affäre wurde 1986 durch Presserecherchen publik und brachte den damaligen niedersächsischen Innenminister Wilfried Hasselmann in Bedrängnis."

     

    Die sind heute genauso in der lage,etwas derartiges zu tun!

    Abwarten, was da noch rauskommt!

  • TN
    Tut nix zur Sache

    Das Schlimmste an der ganzen Geschichte ist aber, daß die Medien unisono und hysterisch unreflektiert ohne Recherche und gesunden Menschenverstand alle "Splitterbombe" geschriehen haben (sich das Ganze von dpa diktieren lassen) und so mal wieder ihr Versagen als 4. Staatsgewalt in heutigen Zeiten bewiesen haben.

     

    Und das Bedenkliche ist, diese Falschmeldung kommt aus der eigenen Stadt, wo Sie einfach einen Reporter auf die Straße hätten schicken müssen, um die Tatsachen zu recherchieren. Wenn hier schon die Wahrheit so verzerrt wird, brauchen wir uns dann über die Nachrichten aus anderen Teilen des Landes und der Welt schon gar nicht mehr unterhalten. Braucht da noch jemand eine Zeitung kaufen, wenn man sich auf den Gehalt der Nachrichten verlassen kann wie auf die Wettervorhersage des nächsten Jahres?

     

    Und da ist keiner ausgenommen - TAZ auch nicht, aber wenigstens berichten Sie nachträglich darüber und korrigieren so die Falschbehauptungen der letzten Tage. Bin mal gespannt, wie viele Zeitunen das noch machen.

     

    Aber gerade Angesicht der Schnelligkeit mit welcher Schwarz/Gelb eine Linksextremen-Debatte im Bundestag durchgezogen haben, fragt man sich inwieweit das alles eine eingefädelte Sache war...

     

    Auf jeden Fall bleibt ein schaler Nachgeschmack -

    eine souveräne Qualitätspresse ist was anderes...

  • KK
    Karl Kraus

    Vor Jahren, ich glaube, es war in den 90ern, gab es mal eine ganz gute Phase in Sachen Polizeiverhalten. Man nannte die Hauptstrategie Deeskalation und hat sie auch im Fensehen gut erklärt, DemonstrantInnen nach ihrem Eindruck gefragt usw. Ergebnis: Wenigstens ein bisschen mehr Respekt beiderseits.Jetzt haben die Ausübenden des Gewaltmonopols den Maulkorb und die Leinen aber leider wieder abgemacht bekommen. Schade.

    Auch auf dieser Demo - durch den Böllerkram leider in den Hintergrund gerückt - sind einzelne Polizisten wieder mal (gähn) brutal gegen alles und jedes vorgegangen, was sie gestört hat. Es wurde provoziert (von Seiten der Polizei wohlgemerkt). Das Ergebnis solchen Verhaltens ist auch Gewalt. Schmerzen hat am Ende immer jenmand. Aber die Reaktion sind noch mehr Verbalattacken gegen das, was als links empfunden wird. Nicht etwa Überlegungen zur Deeskalation. Siehe die Ausartung der 68er-Revolte. Warum liest man fast nie von Verurteilungen von Polizisten? Der Jargon der Gewalt wird in diesem System der Vertuschung und der Ohnmacht auf allen Seiten zunehmen, und damit auch die Gewalt selbst. Wenn man sich dazu nicht zu toll findet, kann man das aber vorhersehen und entsprechend handeln. Auch auf allen Seiten.

  • B
    bitmuncher

    Ob präpariert oder nicht. Besser macht die Tatsache, dass es keine Splitterbombe war, den Anschlag trotzdem nicht. Es wurden Menschen dabei verletzt und es hätte wesentlich schlimmer ausgehen können.