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Krieg in SyrienHeftige Kämpfe am Rand von Rakka

IS-Kämpfer leisten massiven Widerstand gegen das Bündnis der „Syrischen Demokratischen Kräfte“. Rakka ist seit 2014 unter IS-Kontrolle.

SDF-Kämpfer in Syrien Foto: dpa

Beirut afp | Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat sich am Rande der Altstadt von Rakka erbitterte Kämpfe mit den Syrischen Demokratischen Kräften (SDF) geliefert. Die IS-Miliz setze „massiv Minen, Heckenschützen und manchmal Autobomben“ gegen die vorrückenden Rebellen ein, sagte SDF-Sprecher Dschihan Scheich Ahmad am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Dem kurdisch-arabischen Bündnis gelang es zunächst nicht, bis in die Altstadt vorzudringen.

„Das Viertel al-Senaa ist noch nicht komplett gesichert wegen der wiederholten Angriffe der Dschihadisten“, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die ihre Informationen von Aktivisten und Ärzten vor Ort bezieht.

Nach ihren Angaben wird die entscheidende Schlacht beginnen, sobald die SDF-Kämpfer in die Altstadt vorstoßen, wo die meisten Institutionen der Dschihadisten sind. Die SFD werden von US-Spezialkräften und der internationalen Anti-IS-Koalition unterstützt.

Die IS-Miliz hatte die Stadt am Euphrat im Juni 2014 unter ihre Kontrolle gebracht und zur informellen Hauptstadt ihres „Kalifats“ gemacht, das sie in Teilen Syriens und des Irak ausgerufen hatte. Inzwischen hat die sunnitische Extremistengruppe die meisten Gebiete wieder verloren. Nicht nur in Rakka, sondern auch in der nordirakischen Großstadt Mossul steht sie unter Belagerung.

Es wird mit langen und schwierigen Kämpfen um die dicht besiedelte und stark befestigte Altstadt von Rakka gerechnet. Vor der Belagerung lebten rund 300.000 Menschen in Rakka, darunter 80.000 Flüchtlinge. Seitdem zehntausende Einwohner vor der Offensive der SDF-Kämpfer geflohen sind, ist die Einwohnerzahl nach UN-Angaben auf etwa 160.000 gesunken.

Das UN-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) rief am Dienstag auf, den Zugang zu den zehntausenden Menschen rund um Rakka zu verbessern, die dringend Hilfe bedürften. Bisher gebe es keinen Weg zur Lieferung für Hilfsgütern. Die Menschenrechtsgruppe Human Rights Watch rief ihrerseits die US-geführte Anti-IS-Koalition auf, bei der Offensive die Zivilisten zu schützen und die Menschenrechte zu achten.

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