Krieg in Mali: 40 Militär-Ausbilder nach Mali
Deutschland will sich an der europäischen Ausbildungsmission mit etwa 40 Soldaten beteiligen. Währenddessen ist Hollande in Mali angekommen.
MÜNCHEN/TIMBUKTU dpa/rtr | - Deutschland will rund 40 Militärausbilder nach Mali schicken. Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) kündigte am Samstag am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz an, dass das Kabinett die Beteiligung an der geplanten EU-Ausbildungsmission am 19. Februar beschließen wird.
Ende Februar muss dann noch der Bundestag zustimmen, bereits Anfang März soll der Einsatz beginnen. Der Schwerpunkt soll bei der Ausbildung von Pionieren liegen, die unter anderem für die Entschärfung von Sprengsätzen eingesetzt werden sollen. Zusammen mit der Ausbildungsmission soll der Bundestag laut de Maizière auch über die Unterstützung französischer Kampfjets mit Tankflugzeugen entscheiden.
Währenddessen hat der französische Präsident Francois Hollande das Land besucht – drei Wochen nach Beginn des französischen Militäreinsatzes in Mali. Begleitet vom Verteidigungs-, Außen- und Entwicklungsminister traf er am Samstag in der Stadt Timbuktu ein. Am Flughafen wurde Hollande von Tänzern und Sängern sowie mit „Vive la France“-Rufen empfangen.
Anschließend besuchte er unter dem Schutz schwerbewaffneter Soldaten eine Moschee, die zum Weltkulturerbe gehört. Timbuktu war erst vor etwa einer Woche von französischen und malischen Streitkräften aus den Händen von Islamisten zurückerobert worden. Den Franzosen ist es gelungen, die Rebellen in entlegene Gebiete im Norden zurückzudrängen. Bei seinem Eintagesbesuch wollte Hollande auch noch in die Hauptstadt Bamako reisen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nan Goldin in Neuer Nationalgalerie
Claudia Roth entsetzt über Proteste
Warnung vor „bestimmten Quartieren“
Eine alarmistische Debatte in Berlin
Internationaler Strafgerichtshof
Ein Haftbefehl und seine Folgen
Krieg in der Ukraine
Geschenk mit Eskalation
Krieg in der Ukraine
Kein Frieden mit Putin
Haftbefehl gegen Netanjahu
Begründeter Verdacht für Kriegsverbrechen