: Kreml gegen Medienmoguln
MOSKAU dpa ■ Im Bestreben um eine bessere Kontrolle über die Medien hat die russische Staatsmacht den Ersten Russischen Fernsehkanal ORT unter ihren alleinigen Einfluss gebracht. Der in Opposition zum Kreml stehende Medienmogul Boris Beresowski hatte seinen Anteil von 49 Prozent bereits vor einem Monat verkauft. Der vor knapp einem Jahr ins Amt gewählte russische Präsident Wladimir Putin treibt Justiz und Finanzbehörden zu einem harten Vorgehen gegen die unter seinem Vorgänger Boris Jelzin bei umstrittenen Privatisierungen zu Reichtum gekommenen Oligarchen. Im Fadenkreuz der Ermittler steht neben Beresowski auch der wegen schweren Betrugs verfolgte Medienmagnat Wladimir Gussinski. Regierungskritiker werfen der Staatsmacht vor, mit Hilfe der Justiz den ebenfalls zum Gussinski-Imperium gehörenden größten privaten Fernsehsender NTW kontrollieren zu wollen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen