Kredite für Serbien: Die Stabilität wahren
Der Internationale Währungsfonds stellt Serbien einen Bereitschaftskredit über eine Milliarde Euro zur Verfügung. Dem EU-Beitrittskandidaten machen hohe Staatsdefizite zu schaffen.
BELGRAD/WASHINGTON rtr/dapd Serbien bekommt einen weiteren Milliardenkredit vom Internationalen Währungsfonds (IWF). Auf Abruf stünden eine Milliarde Euro bereit, teilte der IWF am Mittwoch in Belgrad mit.
Aus Kreisen der serbischen Regierung verlautete, das Geld stehe für 18 Monate bereit und sei von großer Bedeutung für die Stabilität des Landes und das Werben um dringend benötigte Auslandsinvestitionen.
Mit dem Geld kann das Land zudem seine Währungsreserven aufstocken, die sich im Juli auf rund 10,4 Milliarden Euro summierten. Die alte Kreditlinie über drei Milliarden Euro war im Frühjahr ausgelaufen.
Der IWF-Kredit sei notwendig, um Vertrauen bei den Investoren zurückzugewinnen, sagte Finanzstaatssekretärin Dusan Nikezic. Dem EU-Beitrittskandidaten machen eine schwache Wirtschaft und ein hohes Staatsdefizit zu schaffen. Der IWF senkte seine Wachstumsprognose für dieses Jahr von 3 auf 2 Prozent, während die Defizitprognose auf 4,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes angehoben wurde.
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