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„Kossaks Monotonie“

■ CDU fordert Rente für Oberbaudirektor, Senator Maier, SPD und GAL schweigen

17 Jahre Egbert Kossak sind mehr als genug für die Architektur und die Menschen dieser Stadt, findet Hamburgs CDU. Sie forderte gestern, den zum Jahresende auslaufenden Vertrag des 61jährigen Oberbaudirektors Kossak (SPD), der seit 1981 im Amt ist, nicht zu verlängern. Der Job sei „neu auszuschreiben“, verlangte der Bürgerschaftsabgeordnete Bernd Reinert. Es sei „höchste Zeit, das Beziehungsgeflecht aufzulösen“, das Kossak um sich entwickelt habe.

Reinert spielte damit auf die Filzvorwürfe an, die der renommierte Hamburger Architekt Meinhard von Gerkan in einem Brief an Kossak erhoben hatte (taz vom 10.7.). Kossak, so von Gerkan, betreibe „Amtsanmaßung“ und „Begünstigung“, indem er bestimmte Büros bei Architektenwettbewerben bevorzuge und andere mit „Aussperrung“ bestrafe. Die CDU geht mit ihrer Kritik noch weiter: Statt einer „integralen Stadtentwicklungskonzeption“ habe Kos-sak nur „seine eigene sektorale Sichtweise“ und „bauliche Monotonie“ erkennen lassen.

Die regierende GAL, die während der langen Jahre als Oppositionspartei kein gutes Haar an Kos-sak ließ, hüllte sich gestern in Schweigen. Man gehe aber davon aus, daß „Kossak zum Jahresende in Rente geht“, hieß es hinter vorgehaltener Hand. Der grüne Stadt-entwicklungssenator Willfried Maier, der das Vorschlagsrecht für den neuen Oberbaudirektor hat, wollte sich „nicht zu Personalentscheidungen der Behörde öffentlich äußern“. Ob die Stelle ausgeschrieben werde, könne man „im Moment nicht sagen“, erklärte seine Sprecherin Ina Klotzhuber. Die Berufung sei nicht alleinige Entscheidung der Stadtentwicklungsbehörde, sondern mindestens auch des Ersten Bürgermeisters Ortwin Runde. Der ist übrigens, wie Kos-sak, in der SPD. Heike Haarhoff

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