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Konzertempfehlungen für BerlinZeit für den ganz großen Gong

Das Ensemble KNM präsentiert eine Konzertinstallation in Lichtenberg und der Kühlspot Social Club dankt seinen Spenderinnen* mit einem Festival.

Das Ensemble KNM Berlin Foto: Anja Weber

U nnötig paranoid zu sein, hilft ja auch nicht. Doch was in den Nachrichten gesagt wird, dass die vermaledeiten Inzidenzen im Land wieder steigen, trifft eben durchaus ebenfalls auf Berlin zu. Alles soweit im grünen Bereich, wie die zugehörigen Zahlentafeln optisch verdeutlichen, doch vielleicht sollte man die Sache in zweifacher Hinsicht ernst nehmen: Abstand und Masken haben nach wie vor ihren guten Sinn – und das insbesondere, weil bitte nicht schon gleich wieder Schluss sein soll mit dem gerade erst zaghaft neu anlaufenden Betrieb.

Gut, dass der Sommer im Großen und Ganzen die vielen Konzerte da draußen zulässt. Was nicht allein eine Form des Miteinanders bei eingeschränktem Risiko – im Vergleich zu drinnen – ist, sondern vor allem inspirieren die Umstände zu allerlei Ausprobieren mit dem, was Konzerte so sein können.

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Eine Konzertinstallation für sechs Musiker, 19 Gongs und Elektronik der Komponistin AnA Maria Rodriguez führt etwa das Ensemble KNM Berlin am Sonnabend auf dem Vorplatz der Fahrbereitschaft in Lichtenberg auf. Rodriguez steuert die Elektronik bei. Deren Klänge mischen sich dann mit denen der Instrumente und den Geräuschen der Stadt rundherum. Bei 19 Gongs dürfte die Sache ordentlich scheppern (10. 7., Herzbergstraße 40–43, 19 h, 6 / 8 €, www.kammerensemble.de), Tickets gibt es hier).

Etwas komplizierter wird es am Dienstag, wenn der Kühlspot Social Club sein zweitägiges „Kühlspot Dankeschön Festival“ beginnt. Der neugegründete Kühlspot e.V. möchte sich auf diesem Weg erkenntlich zeigen bei den Spendern der Kampagne „Save the cool spot Kühlspot“, die den Bestand des Hauses bis zum Ende des Jahres erst einmal sichert.

Kompliziert ist die Sache insofern, als die insgesamt acht Sets, vier an jedem Tag, von den Spendern vorab reserviert werden konnten. Wobei das sonst übliche Publikum, also Leute, die allein während des Festivals zahlen beziehungsweise spenden, ebenfalls willkommen ist, sofern noch Plätze vorhanden. Unter reservierung@kuehlspot.com gibt es Antwort, ob Karten zu haben sind.

Zum Beispiel für den Auftritt des Pianisten Achim Kaufmann zusammen mit dem Schlagzeuger Yorgos Dimitriadis (Dienstag, 19 Uhr), ein perkussives Spitzentreffen, oder für das Duo der Pianistin Rieko Okuda und des in diesem Fall als Turntablist in Erscheinung tretenden Echtzeitmusikers Ignaz Schick (Mittwoch, 21 Uhr).

Um die Verwirrung noch etwas zu steigern: Am Vorabend sind Okuda und Schick, letzterer am Saxofon, im achtköpfigen Aarimmms Orchestra zu hören (Dienstag, 22 Uhr), bei dem unter anderem Bass und Schlagzeug doppelt besetzt sind (13. & 14. 7., Lehderstraße 74-79, Hinterhof links, 19Uhr, www.kuehlspot.com).

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Kulturredakteur
Jahrgang 1971, arbeitet in der Kulturredaktion der taz. Boehme studierte Philosophie in Hamburg, New York, Frankfurt und Düsseldorf. Sein Buch „Ethik und Genießen. Kant und Lacan“ erschien 2005.
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