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Konzernumbau geht weiterSpringer verkauft französische Titel

Auch in Frankreich verkauft Springer Frauen-, Koch- und TV-Zeitschriften. Friede Springer verteidigt den Verkauf deuscher Titel. Man müsse dem Branchentrend folgen.

Jetzt hat Springer noch ein paar Zeitschriften aus dem Regal genommen. Bild: dpa

FRANKFURT/MAIN rtr | Nach dem Verkauf mehrerer deutscher Zeitungen trennt sich der Medienkonzern Axel Springer AG nun auch von Titeln in Frankreich. Springer habe ihren französischen Zeitschriften-Verlag PGP verkauft, sagte ein Firmensprecher dem Medienmagazin new business laut einer Meldung vom Samstag. Neuer Eigentümer sei das Medienunternehmen Reworld Media.

Der Umsatz des Verlagshauses PGP lag im Jahr 2012 bei 27 Millionen Euro. Es gibt Frauen-, Koch- und TV-Magazine mit Titeln wie Télé Magazine, Gourmand, Vie Pratique Féminin, Vivre en Grand, Papilles heraus. Zudem hält PGP Lizenzen an den Objekten Marmiton und Doctissimo Magazine.

Der Springer-Konzern fokussiert sich seit einigen Jahren verstärkt auf das Online-Geschäft. Am Donnerstag hatte das Berliner Unternehmen den Verkauf traditionsreicher Titel wie Hamburger Abendblatt, Berliner Morgenpost und Hörzu an die in Essen beheimatete Funke-Gruppe bekanntgegeben, die die Westdeutsche Allgemeine Zeitung herausgibt.

Friede Springer, Hauptaktionärin des Medienkonzerns, verteidigte den Verkauf der deutschen Zeitungen. „Auch wenn ich die Entwicklung des Marktes sehe und die logischen Konsequenzen, die sich daraus für uns als Zeitungshaus ergeben, fallen mir solche Entscheidungen ungemein schwer“, sagte die Witwe des Konzerngründers und legendären Zeitungsverlegers Axel Springer der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung. Angesichts des Branchentrends sei die Trennung von den Titeln aber unumgänglich gewesen.

„Das Alte ist vergangen“, sagte die Aufsichtsratschefin des Medienhauses. Sie betonte gleichzeitig, an den Zeitungen Bild und Welt festhalten zu wollen: „Solange ich als Mehrheitsaktionärin hier etwas zu sagen und mitzubestimmen habe, werden die Welt- und die Bild-Gruppe nicht angetastet“, sagte sie. Beide Marken sollten im Print- und Onlinebereich ausgebaut werden.

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