■ Nach Kritik an „totaliärer“ Regierung: Kongo verbietet Menschenrechtsorganisation
Kinshasa (AFP) – Ungeachtet der internationalen Kritik an ihrer Menschenrechtspolitik hat die Regierung der Demokratischen Republik Kongo die wichtigste Menschenrechtsorganisation des Landes verboten. Justizminister Mwenze Kongolo teilte in der Hauptstadt Kinshasa mit, die „illegale“ Organisation Azadho sei aufgelöst worden. Alle anderen Menschenrechtsorganisationen hätten drei Tage Zeit, sich registrieren zu lassen. In einer letzten Erklärungen hatte Azadho die Regierung scharf kritisiert. Darin sprach sie von einer „totalitären und repressiven Regierung“, deren Menschenrechtspolitik die Staatengemeinschaft herausfordere.
Die Regierung in Kinshasa warf unterdessen Belgien vor, im Zusammenhang mit Verschwörungen gegen Staatschef Laurent-Desiré Kabila Waffen ins Land zu schmuggeln. Das belgische Außenministerium wies die Vorwürfe zurück. Der UN-Mission, die Menschenrechtsverletzungen prüfen soll, warf die Regierung Gräberschändung vor.
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