Konflikt in Syrien: US-Drohne tötet IS-Anführer
Das Pentagon teilte mit, dass der tunesische Extremist und weitere Kämpfer in Syrien getötet wurden. Er hatte Waffenlieferungen und Selbstmordattentate koordiniert.
Washington ap/dpa | Im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat hat die internationale Koalition in Syrien einen hochrangigen IS-Anführer getötet. Eine US-Drohne habe den tunesischen Extremisten Tariq bin Tahar al-Awni al-Harzi sowie einen weiteren Kämpfer tödlich getroffen, teilte das Pentagon am Donnerstag mit. Es habe keine zivilen Opfer gegeben, hieß es aus Verteidigungskreisen.
Pentagonsprecher Jeff Davis sagte, al-Harzi sei bereits am 16. Juni in Schaddadi getötet worden. Er half demnach bei der Bewegung von ausländischen Kämpfern und Waffen entlang der syrisch-irakischen Grenze. Im Irak habe er zudem Selbstmordanschläge koordiniert. Al-Harzis Tod schwäche den IS dabei, Kämpfer aus dem Ausland in die Region und wieder heraus zu bringen, sagte Davis.
Nach Angaben des internationalen Koalitionsbündnisses, das den IS seit Monaten im Irak und in Syrien bekämpft, wurden am besagten Tag insgesamt vier Standorte der Terrormiliz in Syrien mit Luftschlägen angegriffen. Zwei davon richteten sich gegen die Stadt Al-Hasaka, die in der Nähe von Schaddadi liegt. Dabei seien eine IS-Anlage getroffen und ein Fahrzeug zerstört worden.
Einen Tag zuvor hatten die USA Al-Harzis Bruder im irakischen Mossul getötet. Dieser wurde verdächtigt, am Anschlag auf die US-Konsulat im libyschen Bengasi im September 2012 beteiligt gewesen zu sein. Bei diesem wurden vier US-Diplomaten getötet, darunter der Botschafter.
Im September 2014 erhob das US-Finanzministerium Sanktionen gegen al-Harzi und sieben weitere Personen, die die Bewegung von ausländischen Kämpfern zugunsten des IS und der Nusra-Front finanziert oder anderweitig unterstützt haben sollen. Das Ministerium bezeichnete al-Harzi in einer Erklärung als Terroristen und den „Emir der Selbstmordattentäter“ der IS-Gruppe.
Leser*innenkommentare
wxyz
Eine Kampfdrohne tötet Menschen, nicht mehr und nicht weniger. Das ist, was wir wissen. Von allem übrigen wissen wir nur, daß es jemand behauptet hat.
Georg Schmidt
und jetzt, sollen wir alle Beifall klatschen?
horst schmitzberger
@Georg Schmidt ja warum nicht.