Konferenz zu Blackrock in Potsdam: Tribunal zum Problemfall Blackrock
Er ist bestens vernetzt und geübt in Greenwashing: Eine zweitägige Konferenz der Potsdamer Universität widmet sich der unbekannten Weltmacht.
Auf der Konferenz in Potsdam würdigte Eva Emenlauer-Blömers Grottian, der sich nicht nur gegen Blackrock und Co. engagierte, sondern zudem Mentor zahlreicher Sozialproteste war. Die Konferenz war auch eine Art Vermächtnis für den engagierten Wissenschaftler.
Der Kölner Publizist Werner Rügemer ging in seinem Referat auf den wirtschaftlichen Einfluss des weltweit agierenden Konzerns ein. „Was die Einflüsse von Blackrock so gefährlich macht, ist die tiefe Vernetzung untereinander und mit allen Schlüsselbereichen der Wirtschaft“, erklärte Rügemer. So sind Blackrock-Aktionäre nicht nur bei allen Internetgiganten wie Amazon, Facebook oder Google vertreten, sondern auch bei kreditgebenden Großbanken. Darüber hinaus seien Blackrock-Aktionär*innen aber auch Teilhaber bei international führenden Wirtschaftsprüfern und Ratingagenturen wie Moody’s, so Rügemer.
Der Vorsitzende der Umweltorganisation Naturfreunde Deutschland, Uwe Hiksch, ging in seinem Beitrag auf Greenwashing-Strategien des Blackrock-Konzerns ein, der sich in den letzten Jahren als besonders umweltfreundlich darstellt, aber weiter hohe Gewinne in der fossilen Industrie macht.
Verdi-Vorstand regt Kampagne an
Zahlreiche Referate widmeten sich Widerstandsstrategien. So ging der Verdi-Gewerkschafter Orhan Akman in seinem digitalen Vortrag auf die Gegenwehr von Amazon-Beschäftigten ein. Weitere Referate widmeten sich den Gefahren der von Blackrock maßgeblich vorangetriebenen Privatisierung der Renten. Gerhard Krupp vom Verdi-Vorstand regte eine Kampagne gegen diese Rentenprivatisierung an, die schließlich Millionen Menschen betreffen würde.
Ein weiteres Treffen zum Thema ist geplant, diesmal auf internationaler Ebene. Ein Termin steht noch nicht fest.
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