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Kommunalwahlen

■ betr.: Kommunalwahlen in Berlin und Titelfoto 'Adieu Marlene in Berlin' (taz vom 18.Mai)

betr. Kommunalwahlen in Berlin und Titelfoto 'Adieu Marlene in Berlin‘ (taz vom 18. Mai)

»Vormarsch gestoppt« und sogar »Wahlschlappe der Reps« (Nowakowski), so kommentierte auch die taz, wobei die 8,2 Prozent der »Schlips-Rechten« in anderen Medien noch viel krasser heruntergespielt werden. Wenn wir uns also schon so gewöhnt haben, daß wir 8,2 Prozent gar nicht mehr schlimm finden (heute), woran gewöhnen wir uns dann morgen? Anläßlich der Beerdigung Marlene Dietrichs (taz-Titelbild vom 18.5.) schrieb ich zwei Schilder. Nicht zu lesen war leider das wichtigere (für den Bildunterschriftenschreiberling wohl nicht): »Abschiebungen, Asyldebatte, Hoyerswerda, Hünxe, Dresden — wann wird man je verstehen?« Und meinte auch damit: genau dieses »nicht mehr so schlimm finden« wie auch z.B. Diepgens »kleine Signale nach rechtsaußen durch eine Politik der Unterlassung« (Zitat taz) sind die leisen Anfänge von Dingen, die später sehr viel lauter werden könnten. Wir dürfen uns nicht gewöhnen und vor allem sollten wir die Trennschärfe behalten bezüglich der Ursachen. Genau die jahrelange Tröpfchenpolitik der Etablierten, diese »leisen Akzeptanzen« von rechten Positionen und rassistischer, völkischer Denkweise sind's nämlich (auch)... Mir jedenfalls schnürt's die Kehle zu! Maren Cronsnest, Berlin

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