piwik no script img

Kommunalwahlen in NiedersachsenCDU verliert Stimmen, gewinnt Wahl

Bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen ist die CDU trotz Verlusten erneut stärkste Kraft geworden. Auch die SPD verliert Stimmen. Die AfD kommt auf 7,8 Prozent.

Auszählung der Briefwahl-Stimmen im neuen Rathaus in Hannover am Sonntag Foto: dpa

Hannover afp | Bei den Kommunalwahlen in Niedersachsen ist die CDU trotz Verlusten erneut stärkste Kraft geworden. Wie die Landeswahlleitung in Hannover am Montag mitteilte, holten die Christdemokraten in den Landkreisen und kreisfreien Städten 34,4 Prozent der Stimmen, knapp drei Prozentpunkte weniger als 2011. Auch die SPD musste Verluste hinnehmen und liegt mit 31,2 Prozent vor den Grünen (10,9 Prozent), der AfD (7,8 Prozent), der FDP (4,8 Prozent) und der Linken (3,3 Prozent).

In Niedersachsen waren am Sonntag knapp 6,5 Millionen Bürger aufgerufen, über die Zusammensetzung von mehr als 2.000 kommunalen Vertretungen wie Stadt- und Gemeinderäten sowie in 37 Kommunen auch über die Landräte oder Bürgermeister zu entscheiden. Dabei gingen etwas mehr Menschen zur Wahl als vor fünf Jahren. Die Wahlbeteiligung lag den Angaben zufolge bei den Kreiswahlen bei 55,5 Prozent (2011: 52,5 Prozent) und bei den Gemeindewahlen bei 56,3 Prozent (2011: 53,3 Prozent).

Die AfD war zum ersten Mal bei einer niedersächsischen Kommunalwahl angetreten. Führende AfD-Politiker wie Frauke Petry, Alexander Gauland oder Björn Höcke schalteten sich in den Wahlkampf ein und sprachen auf den Abschlusskundgebungen. Die rechtspopulistische Partei versuchte dabei erneut, mit dem Thema Flüchtlingspolitik zu punkten – verfehlte ihr Ziel von mehr als zehn Prozent allerdings klar.

Das vorläufige landesweite Ergebnis wurde wegen des komplizierten Kommunalwahlrechts erst am frühen Montagmorgen veröffentlicht. Die Wahl fand eine Woche nach der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern statt, bei der die AfD vor der CDU auf dem zweiten Platz nach der SPD landete. Am kommenden Sonntag wird das Abgeordnetenhaus in Berlin neu gewählt.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

2 Kommentare

 / 
  • Bei uns ist die AFD gar nicht angetreten.

     

    Das find ich auf der einen Seite zwar sehr gut.

    Auf der anderen finde ich es doch etwas schade, hätte gern mal Schwarz auf Weiß gesehen, wie es mit der Meinung der Leute hier so steht...

     

    Unsere Stadt gehört zu den 5 größten in Niedersachsen, daher vermute ich mal, das die AFD auch anderswo nicht angetreten ist...

    • @Andreas Hergefeld:

      Ach im Landkreis waren die doch angetreten, 5,7 Prozent. Das ist zwar immer noch zu viel, aber immerhin unter Durchschnitt :)