Kommentar: Herausforderung
■ AfB muß endlich Profil zeigen
Seit Monaten schon grummelt es in den Gewerkschaften. Seit Monaten drückt sich der DGB, drücken sich die Einzelgewerkschaften um die Fragen herum, die die Stadt brennend interessieren. Wer soll regieren? Welchen Weg wird Bremen einschlagen? Die Stadt ist polarisiert, die Gewerkschaften paralysiert, bis jetzt – trotz aller Übertritte so mancher gewerkschaftlicher Provinzfürsten zur AfB.
Endlich melden sich Betriebsräte zu Wort, endlich ergreift mal jemand die Initiative, diesen Streit auch öffentlich und produktiv auszutragen. Das lüftet nicht nur den innergewerkschaftlichen Hinterzimmermief, der Aufruf ist vor allem eine Herausforderung an die, die seit Wochen als politische Phantome munter Politik machen.
Die AfB hat sich bislang erfolgreich um jede programmatische Aussage herumdrücken können. Kaum jemand, weder die Medien noch die anderen Parteien, schon gar nicht die Gewerkschaften, hat die Newcomer um Rebers und Co bislang inhaltlich herausgefordert. Nun, nach dem Angriff der GewerkschafterInnen könnten sich die Damen und Herren um Friedrich Rebers vielleicht einmal gemüßigt sehen, zu den Vorwürfen aus den Gewerkschaften Stellung zu beziehen. Nun könnte vielleicht einmal mehr dabei herauskommen, als die gestanzten Erklärungen, es gehe um die Zukunft Bremens und sonst nichts. Die WählerInnen haben ein Recht darauf.
Jochen Grabler
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