■ Kommentar: Investition um jeden Preis
Eigentlich schizophren: Da beantragt das Bündnis Prenzlauer Berg, rund um den Kollwitzplatz keine weiteren Kneipen mehr zu genehmigen (siehe Seite 22). Begründung: Die Konzentration von Gaststättengewerbe rund um den Kollwitzplatz habe ein Maß erreicht, das anderes Gewerbe und Anwohner verdränge. Gleichzeitig forciert Matthias Klipp, Mitglied eben jener Bündnisfraktion, den Bau eines multiplexen Erlebnisparks auf dem Schultheiss-Gelände. Natürlich muß es endlich eine Lösung für die Kulturbrauerei geben. Aber um jeden Preis? Abgesehen davon, daß der Auftrag für die TLG-Investitionen wieder einmal an jenen Architekten ging, der bereits beim Prater die Bezirksinteressen mit Füßen getreten hat, soll nun so richtig geklotzt werden. Und hinterher wundert man sich wieder, wenn Anwohner und Gewerbetreibende steigende Mieten beklagen. Nimmt der Bezirk seine sonst so wortreich formulierten Erklärungen zum Erhalt der Sozialstruktur ernst, bleibt eigentlich nur eins: Ablehnung. Uwe Rada
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