piwik no script img

■ KommentarTotengräber Radunski

Freiheit für Forschung und Lehre scheint nun endgültig den Weg in den Orkus anzutreten. Geld ist keines mehr da, schon geriert sich Wissenschaftssenator Radunski als Totengräber der universitären Autonomie. Radunski will beides: eine Universitätsvereinbarung über Geld und Absolventen – und das Schwert seines Vorgängers Erhardt, um die Hochschulen nach Belieben kleinhacken zu können. Beides aber geht nicht.

Seit Erhardt der Stadt den Rücken gekehrt hat, herrscht blankes Chaos in der Wissenschaftsverwaltung. Radunskis Beamte füttern, von ihrem Chef zeitweise übel abgekanzelt, alle Welt mit Zahlen über Studienplätze. 114.000, 85.000, 62.000, 46.000 – wie viele junge (und zunehmend ältere) Leute sollen sich hier an Wissenschaft bilden? Radunski kennt die aktuellen Zahlen nicht, und genauso geht es ihm mit der Idee der Universität. Zwei gute Gründe, zurückzutreten. Christian Füller

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen