piwik no script img

KommentarPro Stadtautobahn

■ Hastedt kommt unter die Abrißbirne

Man muß den Hut ziehen vor Frank Haller. Der Staatsrat im Wirtschaftsressort hat mal wieder bewiesen, daß niemand so prima Fäden ziehen kann wie er. Sein jüngster Coup: Die Entscheidung über den Hemelinger Tunnel bei gleichzeitiger Ausschaltung des Bausenators und jeder fachlicher Argumentation. Das muß ihm erst mal einer nachmachen.

Denn was sich gerade abgespielt hat, das war nicht etwa ein Aufstand einer CDU-Fraktion, die mit ihrem Bausenator unzufrieden ist, weil der die eigene Klientel nicht bedienen will. Dafür müßten die Schulte-Kritiker einen Gegenkandidaten aus der Tasche zaubern können. Können sie aber nicht.

Nein, Strippenzieher Haller hat mit geschickt plazierten Presseberichten die lange gewünschte Stadtautobahn durchgesetzt. Die CDU schafft ihm dafür gerade die Fakten: Ein vierspuriger Tunnel bedeutet, daß auf der Hemelinger Seite so viele Autos reinfahren wie reingehen. Das sind aber mehr als die Kreuzung am anderen Tunnelende an der Hastedter Heerstraße verkraften kann. Wir werden also einen Tunnel haben, in dem sich ratzfatz die dollsten Staus entwickeln – und damit selbstverständlich die Diskussion, daß dieser Mißstand doch wohl behoben werden müsse. Und das geht nur über die Verbreiterung der Hastedter Heerstraße. Die Hastedter können sich schon mal auf die Bagger freuen. Jochen Grabler

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen