Kommentar: Abgang bei der AfB
■ Keine Lust mehr auf „Arbeit für Bremen“
Es war einmal eine große Hoffnung, „Arbeit für Bremen“ihr Titel: Die Vereingung von Unternehmern und Arbeitnehmervertretern sollte neue politische Qualität bringen. Wie groß die Hoffnung war, drückte sich auch im Wahlergebnis aus: Die AfB kam auf Anhieb in die Bürgerschaft. Aber für die Wunsch-Koalition mit der CDU reichte es nicht. Die Arbeit für Bremen auf der Oppositionsbank ist nur selten von sichtbaren Erfolgen gekrönt – quälend für jeden, der jede Stunde mit Geld aufwiegt. Verständlich also, daß Lutz Peper seiner Firma den Vorrang gibt.
Aber hätte er auch so entschieden, wenn die AfB alle Chancen hätte, bei den nächsten Wahlen ihr Ergebnis zu verbessern, um womöglich ihr Wunsch-Ziel zu erreichen? Verzweifelt hat die AfB in den vergangenen Monaten einen Vorsitzenden oder eine Vorsitzende gesucht, der/die als Zugpferd bei den nächsten Wahlen den alten Friedrich Rebers hätte ersetzen können. Niemand von außen hat sich dazu bereit erklärt, und deshalb wird die Abgeordnete Elke Kröning in ein paar Tagen wohl die einzige Kandidatin für den AfB-Vorsitz sein. Wenn es aber keinen Ersatz für den „Rebers-Effekt“gibt, muß die AfB sogar wegen der 5 Prozent-Hürde bangen.
Dies ist die Perspektive der AfB, angesichts derer der Unternehmer Peper sich realistischerweise in sein Unternehmen zurückzieht. Die AfB hat ihre Attraktivität verloren. Klaus Wolschner
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