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■ KommentarSchnelles Geld

Seit längerem war nur das Datum unklar, der Zusammenschluß aber unausweichlich. Denn nur gemeinsam können sich die beiden Institute auf dem schnell wandelnden Bankenmarkt behaupten. Beim Zeitpunkt darf man von einem Zusammenhang mit der Niedersachsen-Wahl ausgehen. Ob die komplizierte Konstruktion der neuen Bank funktioniert, oder ob auseinanderstrebende Kräfte wirksam werden, muß sich erweisen. Wesentliche Sachfragen seien noch zu klären, gestehen die Banken ein. Das betrifft sowohl den Umwandlungsprozeß als auch die Zustimmung des Landes Sachsen-Anhalt, das als Anteilseigner eine Fusion bislang ablehnte. Zu den Problemen gehören auch der laufende Arbeitsplatzabbau bei der Landesbank Berlin und die hohen Belastungen aus faulen Immobilienkrediten.

Das Land Berlin verzichtet bei der Fusion für 1,5 Milliarden Mark auf alle künftigen Gewinnansprüche. Faktisch bedeutet dies einen Verkauf, auch wenn der Senat in der Gewährsträgerversammlung vertreten sein wird. Beim Senat, der 1998 Vermögensverkäufe von rund sechs Milliarden Mark eingeplant hat, mag das Geschäft Erleichterung auslösen. Vieles aber spricht dafür, daß der Senat aus kurzfristigen Interessen eine sprudelnde Geldquelle für die Landeskasse abgegeben hat. Und von der ursprünglichen Idee, mit der Fusion werde die wirtschaftliche Entwicklung der Region vorangebracht, spricht schon lange keiner mehr. Gerd Nowakowski

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