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KommentarRaumfahrer im Druck

■ Ingenieure müssen Nutzen beweisen

Die Erde zu verlassen, neue Galaxien zu erkunden: Ein Menschheitstraum. Den dürfen sich die reichsten Nationen der Welt etwas kosten lassen, zumal dann, wenn sie alle zusammenarbeiten. Aber, das weiß auch die Raumfahrtgemeinde, die Menschen sind nicht bereit, unbegrenzte Mittel in die Eroberung des Weltraums zu stecken. Darum sind die Raumfahrer im Druck: Sie müssen greifbaren Nutzen ihrer Arbeit nachweisen, neben Erkenntnissen der Grundlagenforschung neue Produkte und Verfahren präsentieren. Oder wenigstens mehr Raumfahrt fürs gleiche Geld bieten.

Auch Bremen steigt mit dem BEOS-Projekt massiv in die Raumfahrt-Subventionierung ein. 50 Millionen Mark sind kein Pappenstiel. Aber in diesem Fall kann man den Politikern keinen leichtfertigen Umgang mit Steuergeld vorwerfen. Als die Wirtschaftsbehörde schon vor einem Jahr den Zuschuß bei den Wirtschaftsförderungsausschüssen beantragte, stellten die Parlamentarier die Vorlage erstmal zurück, wollten mehr über den Sinn von BEOS wissen.

Nun sind sie über die Hintergründe offenbar zur Zufriedenheit aufgeklärt. Denn BEOS ist kein Schuß ins Blaue. Milliarden Dollar, Euro, Rubel und Yen werden weltweit für das Raumstation-Programm ausgegeben werden. Mit einer öffentlichen Starthilfe ist es sicher einfacher, davon einen angemessenen Teil nach Bremen zu lenken und die Raumfahrtbranche zu sichern. Joachim Fahrun

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