Kommentar: Priorität Hochschulen
■ Unsinnige Koalitionspakete geplatzt
Nicht erst seit der Bundestagswahl sprechen Politiker landauf landab von der Modernisierung der Wirtschaft und preisen die wertvollen Impulse, die die Wissenschaft dazu beitragen kann. In Bremen handelt die Regierung endlich so, wie es den Parolen entspricht: Sie macht trotz weiterhin angespannter Finanzlage mehr Geld für Forschung und Wissenschaft locker. Endlich weicht auch die gerade in diesem Bereich unsinnige Unterscheidung zwischen Investitionen und angeblich konsumtiven Mitteln auf.
Denn warum eine Straße oder ein neues Gewerbegebiet eine wirtschaftskraftsteigernde Investition sein soll, nicht aber die Finanzierung eines leistungsfähigen Forschungsinstituts, das hat noch niemals eingeleuchtet. Gerade weil Bremen bis an die Schmerzgrenze spart und sich im gleichen Atemzug viel Geld für Investitionen freihält, ist die Frage von entscheidender Bedeutung, ob die jährliche Milliarde für die Zukunft sinnvoll ausgegeben wird oder nicht. Und da liegt man mit der Förderung der Wissenschaft richtig.
Wissenschaftssenatorin Kahrs hat sich mit ihrer Forderung nach einer festen Finanzierungszusage an die Hochschulen auf der ganzen Linie durchgesetzt. Letztendlich war es der CDU zu peinlich, diese Zukunftsfrage an dem Zank ums Hollerland scheitern zu lassen. So billig wollte die Union der SPD die Wahlkampfmunition nun doch nicht liefern. Joachim Fahrun
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