Kommentar: Shop mit Rakete?
■ Köllmann muß sein Geschäft betreiben
Nach der Serie der Projekt- und Design-Phasen, der Realisierungs- und Rahmenverträge der vergangenen fünf Jahre muß man beim Space Park auf alles gefaßt sein. Klar ist, daß die ursprüngliche Idee Space Park nicht rentabel ist, nur als kleines Anhängsel an ein großes Einkaufszentrum wird es eine gewisse Weltraum-Attraktion geben.
Klar ist auch, daß der Bremer Senat die Begrenzung des Einkaufs-Zentrums aufgegeben hat; inzwischen ist sogar die Bedingung aufgehoben, daß vor einem Ja-Wort zu den bremischen 350 Millionen Mark kompetente Betreiber der Space-Attraktionen vorhanden und unter Vertrag sein sollten. In dem streng vertraulichen letzten „Rahmenvertrag“ steht putzigerweise, daß Köllmann „alle zumutbaren Anstrengungen unternehmen“ will, professionelle Betreiber zu gewinnen. Köllmann selbst ist nur verpflichtet, die Space-Elemente zu betreiben, da die Köllmann-AG „über das für einen professionellen Betreiber hinreichende know-how und die erforderliche Erfahrung bei vergleichbaren Freizeitparks verfügt“ – was die Köllmann-Gruppe aber bekanntlich nicht tut.
Das Gezerre in dem Vertrag macht Sinn, denn es regelt den Fall, daß am Ende ein riesig großes Einkaufszentrum entsteht und daneben nur noch eine kleine Spielzeugrakete als nostalgische Erinnerung an die Idee „Space Park“. Klaus Wolschner
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