Kommentar: Nicht zumutbar
■ Integrationskürzung sorgt für Ärger
Ein sattes Sparmodell hat die Evangelische Kirche ihren Kitas aufgedrückt: Integrationsfachkraft-Stunden werden gekürzt, Betreuungsstunden, Therapiestunden. Die Eltern, die hier ihre förderbedürftigen Kinder im Frühjahr angemeldet haben, wussten bis vor kurzem von alledem noch nichts. Erst kurz vor den Ferien wurde klar, dass die bisherige Praxis so nicht weiterlaufen wird.
Das ist Eltern und auch den Kitas nicht zumutbar. Ein gewisses Mindestmaß an Verlässlichkeit muss gegeben sein: Für Eltern, die wissen wollen und müssen, wie ihre Kinder betreut werden. Und für die Kitas, die wissen wollen und müssen, wie sie im neuen Kindergartenjahr arbeiten werden.
Aber der Ärger fängt jetzt erst an, wenn mit dem neuen Kindergartenjahr Elternversammlungen beginnen und alle in Gänze aufgeklärt werden. Dass sich zum neuen Jahr im Kindergarten die Betreuung ändern kann, ist klar. Aber dass die Kürzungen so drastisch sind, ist schlimm. Bisher wurde festgestellt, wieviel Förderbedarf besteht und dafür das Geld beantragt. In Zukunft wird vom Senat die Geldsumme festgelegt und danach entscheidet sich, wieviele Kinder damit gefördert werden können. Der Rest wird einfach „gedeckelt“.
Wenn die Bremer Sozialpolitik sich mit flächendeckenden Integrationshilfen in den Kitas profilieren will, dann muss die Stadt sich das etwas kosten lassen. Dorothee Krumpipe
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