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KommentarDurchbruch

■ Die Kürzungen sind ein guter Anfang

Es könne auch „reizvoll für die kleinen Rundfunkanstalten sein“, sich in Zukunft mehr einzubringen, kommentierte Bürgermeister Henning Scherf (SPD) gestern den Beschluss zum ARD-Finanzausgleich. Damit hat er natürlich recht: Denn auch bei Radio Bremen kann die Kürzungsorgie, die jetzt ins Haus steht, positive Potenziale wecken. Ein Drittel weniger Geld für den Sender? In Zeiten knapper Kassenlagen bei Bund und Ländern kommt RB damit noch gut weg. Und seien wir ehrlich: Geht das Ganze nicht auch ein wenig billiger?

Auch für den Verhandlungsweg und den einstimmigen Beschluss der Länderchefs verdient der Bürgermeister Anerkennung. Er habe nicht die “Quälnummer“ im Kanon der anderen Ministerpräsidenten spielen wollen, sagte Scherf gestern auf die Frage eines penetrant nachfragenden Journalisten der Frankfurter Rundschau. Tatsächlich, daran erinnerte das Bremer Regierungsoberhaupt, sei der Stadtstaat existenziell darauf angewiesen, im „Konsens mit den anderen Ländern“ Beschlüsse zu fällen.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen: RB wird zwar zum großen Teil abgewickelt, aber nicht sofort. So bekommt der neue Intendant Heinz Glässgen erst einmal Luft, um sozialverträgliche Altersteilzeit-Modelle für die Mitarbeiter auszuarbeiten. Christoph Dowe

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