Kommentar zur Uni-Präsidentin: Brief einer Unbelehrbaren
Ihr Abschied ist nur eine Frage von Tagen: Uni-Präsidentin Monika Auweter-Kurtz ist nicht zu halten.
I hr Abschied ist nur eine Frage von Tagen: Uni-Präsidentin Monika Auweter-Kurtz ist nicht zu halten. Die Breite des universitären Widerstands gegen sie spricht schon Bände und ist geradezu beispiellos. Die Art und Weise, in der sie Kritik begegnet zeigt auch, dass diese absolut berechtigt und das Tischtuch zwischen ihr und großen Teilen der Universität zerschnitten ist.
Denn die verbale Buße, die Auweter-Kurtz abliefert, ist ein fast perfides Zeichen eigener Selbstgerechtigkeit. Ihr Tenor lautet: Ich habe notwendige Reformen so schnell, so entschlossen angepackt, dass leider viele Mitarbeiter nicht mitkamen, überfordert waren. Nun will sie auch auf die Langsamen, die ihrem Tempo, ihrer Durchschlagskraft nicht gewachsenen Rücksicht nehmen, ihren Weg besser vermitteln, damit auch der Begriffsstutzigste sie endlich begreift.
Doch den Kurs, für den Auweter-Kurtz steht, stellt sie in keinem Wort in Frage. Dass es nicht um Kommunikationsprobleme, sondern fehlende demokratische Strukturen, nicht um ihr Tempo, sondern ihre inhaltlichen Ziele und darum geht, dass sie Karrieren von Wissenschaftlern aushebelt, deren Einstellung ihr nicht passt - all das will oder kann Auweter-Kurtz nicht begreifen.
Ihr als Schuldeingeständnis getarntes Scheiben ist der Brief einer Unbelehrbaren - die deshalb auch unhaltbar ist.
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