Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.
Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?
Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.
Der Aertikel enstand wohl auch in einer "überwiegend sauerstofflosen Zone"?
Warum nicht einfahc mal jemanden Fragen der sich damit auskennt:
http://schleswig-holstein.nabu.de/themen/meeresschutz/meeresschutz/05900.html
Glück auf!
Karl
Gibt es doch keine Auswirkungen der Großbaustellen im Meer auf Schweinswale, Zugvögel, Fischbestände?
Das durchweg positive Fazit, welches auf der Basis einer vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) veröffentlichten Studie gezogen wurde, überrascht. Steht es doch in starkem Widerspruch zu den Ergebnissen des Fachtreffens letzte Woche in Berlin. Denn die Wissenschaftler berichteten durchweg von teilweise massiven Auswirkungen auf die Meeresumwelt - vor allem während der Bauphase von Offshore-Windkraftanlagen. Ob Strömungen und Sedimente, Zugvögel, Fische, Seevögel oder Schweinswal - sie alle werden teilweise massiv, und zumeist negativ beeinflusst.
Offenbar waren die Aussagen des BSH politisch motiviert. Die Energiewende ist ein enorm wichtiges Thema für die Bundesregierung. Gleichzeitig geraten die Offshore Windparks wegen ihrer ökologischen Auswirkungen, und als eine der Ursache für die steigenden Strompreise in die Kritik. Da musste gute Presse her.
Besonders zynisch ist, dass der Öffentlichkeit ein falsches Bild durch eine Bundesbehörde vermittelt wurde.
Klar ist nach der derzeitigen wissenschaftlichen Forschung – bei einem anerkannt großen Maß an Unsicherheit – dass die Meeresumwelt durch das Großprojekt Offshore Windkraft ordentlich zu leiden hat. Natürlich kann es auch positive Effekte geben, jedoch werden die meisten davon frühestens mit dem Betrieb der Anlagen einhergehen. Bis alle Anlagen in der deutschen Nord- und Ostsee stehen, könnten Jahrzehnte vergehen. So lange wird gebaut werden, und so lange werden die Meeresbewohner unter Lärm und anderen Beeinträchtigungen beeinträchtigt werden.
Da hilft alles Schöngerede nichts.
und diese wissenschaftler sind garantiert unabhängig und erhalten keine provisionen..?
SCHWEINSWALE LIEBEN WOMÖGLICH JEDEN LÄRM UND HALTEN DEN FÜR SOLCHE ART MEGAPARTY MIT DA KOMMT DIE KLICKLAUTORIENTIERUNG DOCH
ZEHN MAL DURCH UND DIE EMPFANGSORGANE?
JA UNSERE WISSENSCHAFTLER SIND ETHISCH JA NICHT ANZUZWEIFELN,gell?
Es gibt ganz andere Geschichten. Es ist ausserdem eine Frage der Abwaegung. Nichts ist, das nicht ein Gift ist. Kosten/Nutzen!
Also irgendeine nicht näher beschriebene Studie stützt die Meinung der grad noch schwarz-gelben Bundesregierung, dass der Lärm für die Wale nicht so schlimm ist.
"Keine langwierigen negativen Auswirkungen" hat die Studie also ergeben, da schleicht sich bei mir sofort der Gedanke ein a)wie findet man in so kurzer Zeit Langzeitfolgen aus?
b) gibt's anderslautende Studien oder sind sich alle einig: Wale sind Heavy Metal Fans?
Nur weil der Infrastrukturausbau in diesem Fall wirklich wünschenswert ist muss man nicht gleich Tierschutz dafür opfern (und so ein gefühlt unkritischer Artikel der Taz geht in diese Richtung)
Obwohl ich die meinung des Autors teile:
Wo verdammt nochmal sind die Quellen? Ansonsten ist das nur "random noise" im Internet.
..."Alles halb so schlimm mit dem Lärm unter Wasser, sagen Wissenschaftler" ...
... "langwierigen negativen Auswirkungen gerade auf die sensiblen Schweinswale hat, wie die Studie nachgewiesen hat, gibt es keinen Grund, auf die Windmühlen zu verzichten."
Die Qualität der Kommentare sinkt hier schon seit langem.
Soll der Ukraine erlaubt werden, Ziele tief in Russland mit westlichen Raketen und Marschflugkörpern anzugreifen? Ein Pro und Contra.
Kommentar Windparks und Artenschutz: Wale halten die volle Dröhnung aus
Es gibt keinen Grund, auf Offshore-Windparks zu verzichten. Schweinswale werden nicht von Lärm bedroht, sondern von Giften.
Der Schweinswal ist ein sensibles Tierchen. Bild: dpa
Alles halb so schlimm mit dem Lärm unter Wasser, sagen Wissenschaftler, Bundesregierung und Behörden. Und sie haben recht. Hilfreich allerdings ist das nur bedingt. Denn die Probleme werden nicht gelöst, sie werden lediglich technisch gemanagt.
Der Grenzwerte gibt es viele, und alle sind sie mit guten Gründen umstritten – Grenzwerte für Pestizide in Nahrungsmitteln, für Luftverschmutzung in Städten, für Lärm im Meer. Die neuen Richtlinien für die Errichtung von Offshore-Windparks vor deutschen Küsten machen da keine Ausnahme: Das ist kein sanfter Stahlbetonbau, das ist kein Naturschutz, das ist die Festschreibung des derzeit technisch Möglichen. Und damit haben Fauna und Flora gefälligst umzugehen.
Im vorliegenden Fall ist die volle Dröhnung unter Wasser akzeptabel. Wenn denn der Bau und Betrieb von Offshore-Windparks keine langwierigen negativen Auswirkungen gerade auf die sensiblen Schweinswale hat, wie die Studie nachgewiesen hat, gibt es keinen Grund, auf die Windmühlen zu verzichten. Und es gibt erst recht keinen Grund, Energiewende und Artenschutz gegeneinander auszuspielen. Denn dessen schärfster Feind ist der weitere ungehemmte Einsatz fossiler Klimakiller.
So leiden die letzten paar hundert Schweinswale in der östlichen Ostsee nicht unter Windparks. Ihre Existenz ist bedroht durch eingeleitete Gifte und Antibiotikarückstände aus der Landwirtschaft und durch Schadstoffe in der Luft. Die immer häufigeren sauerstofffreien Todeszonen am Meeresboden drohen das Binnenmeer zum Umkippen zu bringen: So sehen ökologische Katastrophen aus.
Baulärm ist stressig, keine Frage. Ob für Menschen beim Hausbau in der Nachbarschaft oder für Meeressäuger bei der Errichtung von Windparks. Aber er ebbt ab.
Fehler auf taz.de entdeckt?
Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!
Inhaltliches Feedback?
Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.
Kommentar von
Sven-Michael Veit
Hamburg-Redakteur
Themen
mehr von
Sven-Michael Veit