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"Man braucht kein Register, um zu wissen: Es gibt zu viele legale Schußwaffen in Deutschland".
Was ist "zu viele" und nach welchem Maßstab bemisst sich das ? Ist JEDE Waffe zuviel, auch die der Polizei ?
Nenne Sie doch mal den Maßstab. Der KBW forderte die Volksbewaffnung, Ströbele sammelte Geld für Waffenkäufe in Mittelamerika.
Wann sind Waffen zuviel und wann sind sie erwünscht ?
Das zentrale Waffenregister ist Umsetzung einer EU-Richtlinie. Deren Zielsetzung ist die Rückverfolgbarkeit von legal erworbenen Waffen, die auf einem ausländischem Schwarzmarkt auftauchen.
Das ist deshalb interessant, weil die Erwerbsvoraussetzungen für Schusswaffen in vielen EU-Ländern weniger restriktiv sind als in Deutschland.
Hier ist es einfacher und billiger, sich illegal eine Maschinenpistole zu besorgen, als ein Kleinkaliber-Sportgewehr legal zu erwerben.
Aber das hat alles mit der Verhinderung von Gewalttaten nur am Rande und mit der von Amokläufen überhaupt nichts zu tun und das kann es auch nicht, da legal erworbene Waffen fast nie von ihren Besitzern zu Straftaten missbraucht werden.
Tatsächlich bin ich jemand, der großkalibrige Schusswaffen besitzt und noch dazu in der Öffentlichkeit schussbereit führen darf. Ein seltenes zweifelhaftes "Privileg", welches mir vom Ordnungsamt zugestanden wird.
Ich bitte mal einen Waffengegner den Unterschied zwischen "Amoklauf" und "erweiterten Suizid" zu erklären. Dann bitte ich dieselbigen Waffengegner das Wort "Schütze" herzuleiten. Das kommt nämlich von "Beschützen". Wenn wir das wegen Tim K. oder Robert S. nicht mehr zulassen wollen, bedarf es schon einer anderen Erklärung als das bloße Fordern von Verboten.
Möge einmal ein Waffengegner den Sicherheitsgewinn durch ein zentrales Waffenregister erklären.
Im Übrigen erlaube ich mir den Hinweis auf ein Schulmassaker in Volkhoven 1964. Ja, das war als es das Waffengesetz in derzeitiger Form noch nicht gab. Hier kamen Brandmittel zum Einsatz, da sich der Täter nicht derart sicher sein konnte auf unbewaffnete Opfer zu treffen, wie er es heute kann.
Also weiss nun Polizist A in Hamburg, dass Schützenbruder 1 Schusswaffenbesitzer ist. Wie gehts weiter?
Hallo EsEf,
leider sind sowohl der Autor wie auch die Masse der Kommentare (von Gegnern und Befürwortern) von erheblicher Ahnunglosigkeit Fehlen jede Fachkenntnis getrübt.
Auch scheint Herr Erb nicht verstehen zu können, dass es völlig unerheblich ist, wie eine Regierung die Norm "WaffG" auch noch weiter modifiziert, da deren Schutzzweck doch jetzt schon nicht mehr erreicht werden kann!
Die Problematik ist nämlich der Vergeblichkeit das SprengG immer wieder zu verschärfen, sehr ähnlich.
Denn bei letzterem wird es mit dem Verbieten langsam surreal, denn so langsam hat es auch die Fachdienste deutscher Behörden erreicht, dass jeder Interessierte ohne Probleme Wasser als Oxidationsmittel für eine USBV verwenden kann; entsprechende Rekonstruktionsvrsuche zeigen das damit die Sprengleistung von TNT etwa erreicht wird.
Bei der Problematik der Deliktrelevanz von Schusswaffen existiert eine Reihe von Erkenntnissen aus der kriminaltechnischen Forschung die nachweisen, das es Jedem in Deutschland jederzeit möglich ist sich Schusswaffen und Munition zu verschaffen um etwa Straftaten der Größenordnung "Utoja" zu begehen, ohne dabe auf konventionelle SW oder Munition zurückgreifen zu müssen!
Mir liegt auch eine Untersuchung von 2009 vor: "Wer keine Waffe hat, kann nicht schießen! (?)"; darin wird untersucht und nachgewiesen wie mit allgemein zugänglichen Mitteln Jeder innert 10-12 min zwischen 150- 1200 Schuss über erhebliche Entfernungen (auch jenseits der Schussdistanzen bei Amoktaten) d.h. > 50 m hinreichend zielgenau abgeben kann.
Das läßt diese anklingende Verbotsdiskussion nur noch töricht und gefährlich erscheinen, denn die angestrebte Schutzwirkung der Norm läßt sich nachgewiesenermaßen schon jetzt nicht mehr erreichen. Jede Verschärfung brächte eben keine nachweisbare Risikominderung, da ein entsprechendes Delikt eben problemlos von Jedermann aus allgemein zugänglichen Mitteln (!) darstellbar ist.
Weder ein "Schützenverein" noch ein "Schwarzhändler" sind hierzu erforderlich.
Darüber würde ich mal genau nachdenken.
Glück auf!
Karl
Liebe Eva!
Sind's nicht die Waffengegner, die reflex- und gebetsmühlenartig immer dieselben einseitigen und oft falschen Behauptungen in den Raum werfen? Die Fakten sprechen ganz klar gegen Euch. Sämtliche Studien und Statistiken belegen, daß ihr größtenteils falsch liegt und Euch Eure Behauptungen aufgrund von diffusen Ängsten und Vorurteilen einfach so zurechtlegt, wie ihr sie sehen möchtet.
Beispiel? Du behauptest die "Amokläufer der letzten Jahre wären alles registrierte Waffenbesitzer gewesen". Das ist nachweisbar falsch.
Von allen Amokläufern war genau einer ein registrierter Waffenbesitzer und selbst diese Waffen hätte er nicht gehabt, wenn die Beamten vom Ordnungsamt in Erfurt ihren Job richtig gemacht hätten. In Erfurt sind danach Köpfe gerollt, es gibt einen öffentlichen Untersuchungsbericht. Aber das hat die Medien nicht interessiert. Die Aufmerksamkeitsökonomie fordert Sensationen und nichts bringt so viel Interesse, wenn man die irrealen Ängste von Bürgern bedient.
Tatsache ist, daß von meinen legal besessnen Waffen eine weit geringere öffentliche Gefahr ausgeht, als von Dir und Deinem Auto.
Und an den Schreiberling des Artikels. So sieht ein sachlicher, ausgewogener und gut recherchierter Artikel aus: http://web.de/magazine/nachrichten/panorama/16127710-deutschland-waffenproblem.html
Faszinierend, wie die Waffenlobby immer wieder reflexartig loslegt.
Und gebetsmühlenartig die immer gleichen Argumente nachbetet:
Es seien nicht die Waffen, sondern die Menschen, die töten. Klar. Aber was hätte Breivik ohne Kanone ausrichten können? Hm.
Oder dass ja dann die illegalen Waffen zunehmen würden. Hä? Muss man Taschendiebe laufen lassen, nur damit Räuber nicht zunehmen? Wo ist da die Logik?
Oder die Behauptung, nur die illegalen Waffenbesitzer seien potentielle Mörder. Aber was ist mit den Amokläufern der letzten Jahre in Deutschland? Sämtlich registrierte Waffenbesitzer!
Ein Verbot ist überfällig. Wie borniert und Gefährlich die Waffenbsitzer sind, zeigt sich schon in jeder Diskussion mit denselben. Um Gottes willen entwaffnet sie endlich!
Mal wieder eine 1000fach gelesene Polemik von einem Freiheitshasser und Gutmenschen. Etliche Sätze des Kommentares sind übrigens Plagiate.
Frage an den Schreiberling:
Sehen Sie gerne Fußball oder Autorennen oder fahren Sie vielleicht Ski?
Wenn das der Fall ist, dann sollten Sie mal drüber nachdenken oder besser recherchieren, was diese Sportarten so alles an Toten und Verletzten zu bieten haben:
Jedes Jahr 120 Tote durch Skifahrer welches sich und andere umbringen. Und 50.000 Verletzte ! pro JAHR. Skifahren sollte verboten werden.
Wieviel 100.000 Verletzte und auch etliche Tote es bei oder durch Fußballrandale gibt, wollen solche Leute wie Sie doch gar nicht wissen, denn gefährlich sind ja nur Schusswaffen.
Großkaliber verbieten?
OK, dann aber bitte auch die Fussball Bundesliga oder die Formel 1. Das braucht man nämlich auch nicht. Luftgewehrschiessen (ich bin so einer) ist sowas wie Go-Kart fahren oder Fussball Kreisliga. Und Lasergewehrschiessen ist das gleiche wie Carrera-Bahn fahren oder Fussball am Computer spielen.
Wissen Sie weshalb es Großkaliber Schiessen gibt: Aus dem gleichen Grund wie es die Formel 1 oder Fußball Bundesliga oder Abfahrtslauf gibt: Weil es Spaß macht ! Sonst nichts. Niemand schiesst Großkliber (was übrigens sauteuer ist) weil er angeben und noch weniger weil er damit auf Menschen losgehen will, es ist einfach Sport der Spaß macht. Es ist ein gravierender Unterschied ob man 10m oder 300m weit schiesst. Für uns sind das Sportgeräte die, gemessen an der Anzahl von Todesfällen, wesentlich ungefährlicher sind als Skier. Sportschiessen ist eine der sichersten Sportarten überhaupt. Es fördert Konzentration, Feinmotorik und macht nebenher noch viel Spaß. Sonst gäbe es in Deutschland nicht so viele Sportschützen, schon mal darüber nachgedacht? Natürlich nicht. Menschen ihres Schlages sind unfähig sich in andere Menschen hineinzuversetzen. Frei nach dem Motto: An meinem Wesen soll die Welt genesen.
Gruß Jake
Sehr geehrter Herr Erb,
der Mangel an Fachkompetenz ist im deutschen Pressewesen sicher kein negatives Alleinstellungsmerkmal. Und für nicht fundierte Meinungsmache reicht das, ausgewiesenermaßen, ja auch aus.
Problematisch wird es dagegen, wenn Sie die Ursachen für das Bestehenbleiben von entsprechenden Vereinen in der "Lobby" die es sicher mittlerweile gibt, verorten.
Denn regelmäßig scheitert jeder Versuch die von Ihnen wahrheitswidrig behaupteten Sachverhalte in Gesetzte zu formen, an deren Realitätsfremdheit.
Der Schtzzweck der Norm wird ohnehin schon nicht mehr erreicht.
Woran das liegt wurde auch hier schonmal erläutert:
04.06.2012 12:01 Uhr
Eine etwas objektivere Recherche würde auch der persönlichen Reputation nicht schaden, hilfreiche Erkenntnisse aus der Prävention und Kriminaltechnischen Gefahrenabschätzung zum Thema kann ich Ihnen auf Wunschgerne zukommen lassen.
Glück auf
Karl
Hoppla,
besser hätte man die Waffenlobby ja gar nicht belegen können, als mit den Kommentaren unter diesem Artikel.
Gruseligerweise stehen dabei die, die behaupten, man schieße ja nur auf Pappscheiben, und die, die die Waffen gleich mal zur Verteidigung (dabei schießt man doch auf Menschen, ja?) nutzen wollen, einträchtig zusammen.
Kleine Anmerkung, an alle, die hier meinen, wer wolle, würde sich doch eh eine illegale Waffe kaufen - also ich würde mich bei dem Versuch, eine illegale Waffe zu kriegen, wahrscheinlich aus Ahnungslosigkeit so ungeschickt anstellen, dass ich sofort verhaftet würde. Wo mein Opa seinen Waffenschrank hat, weiß ich - und den Schlüssel könnte ich, wenn er nach dem nächsten Schützenfest blau ist, wahrscheinlich auch mitgehen lassen... Ins Vereinsheim einzubrechen wäre wohl schwieriger. - Klar, wer wirklich jemanden umbringen will, kriegts hin - aber man kanns ja etwas mühsamer machen.
Im Übrigen, um zu all diesen statistischen Behauptungen hier noch eine hinzuzufügen: Je mehr legale Waffen im Umlauf sind, desto mehr finden auch ihren Weg in die Illegalität.
ein fröhliches Halali von Calamity-Jane
Das Recht auf Waffenbesitz ist ein Bürgerrecht, welches bisher nur von Diktaturen verweigert wurde. Aus dem Kommentar lässt sich (wieder einmal) ablesen, dass die rot-grüne Ideologen ihre Zwangsbeglückungsfantasien keineswegs aufgegeben haben...
Dass mit legalen Schusswffen die wenigsten Straftaten begabgen werden, braucht eigentlich nicht erwähnt zu werden.
Um so mehr muss man sich fragen, was die Verbots- und Regulierungsfanatiker wirklich im Schilde führen.
Wie Mitforisten schon vor mir andeuteten: Dieser Artikel ist nicht nur reine Meinungsmache, sondern auch noch schlampig recherchiert und geschrieben.
Sollte sich der Autor im Walde unversehens einer Rotte Sauen oder einem alten Keiler gegenübersehen, der dort sein Hausrecht verteidigen will, so wird auch er sich einen bösen, mit einer großkalibrigen Jagdwaffe ausgestatteten, und mit dieser auch treffsicheren, weil vertrauten Schwerverbrech....entschuldigung, Jäger, herwünschen.
Meinungsmache par excellence.
Waffen, Drogen, Alkohol und Sportwagen verbieten! Maulkorb für jeden Hund! Zigaretten dürfen an Bushaltestellen, Bahnsteigen und Gehwegen nicht mehr geraucht werden.
Glùcksspiel verbieten, Fussballstadien schließen und nur noch im TV berichten.
Zwangsabgaben auf Zucker, Fastfood verbieten.
Genau, taz. Und immer schön Vorurteile schüren.
Nun,so langsam vergeht mir die Lust ideologischen "Jihadisten" wie Herrn Erb zu wiedersprechen.Ein Blick in die polizeiliche Kriminalstatistik reicht aus um das Gegenteil zu Beweisen.
Vom legalen Waffenbesitz geht keine Gefährdung aus.
Daran wird auch ein zentrales Register nichts ändern.
Ebenfalls bewiesen ist dass die Verbote in GB oder in Japan völlig nutzlos sind!
Der Autor hat ganz offensichtlich zwar keine Ahnung, aber eine feste Meinung zum Thema. Legale Schusswaffen werden in Deutschland nahezu überhaupt nicht zu Straftaten verwendet. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik in 2010 ganze 27 mal, wobei solche Fälle wie Schießen auf ein Verkehrsschild mitgezählt sind.
Und genau diese Statistik war seit mehr als 10 Jahren als Geheimsache unter Verschluss, bis in diesem Sommer ein paar Piraten das BKA unter Berufung auf das Informationsfreiheitsgesetz dazu gebracht haben die Berichte zu veröffentlichen. Anscheinend war die niedrige Zahl an Fällen gewissen Leuten ein Dorn im Auge, die es lieber sehen, wenn sie anderen Menschen vorschreiben können was diese als Sport zu betrachten haben.
Sportschießen ist die viertgrößte Breitensportart in Deutschland, über 3 Millionen Sportschützen in dieser Art zu diffamieren ist unakzeptabel. Wenn der Autor Schießsport nicht mag, dann ist das seine Sache. Da von den Sportwaffen keine Gefahr für die Gesellschaft ausgeht, wird er sein Moralin schlucken müssen und damit leben, dass es Menschen gibt, die völlig legal Sachen tun die ihm nicht ansatzweise gefallen.
Die polizeilichen Kriminalstatistiken zu Straftaten mit Schusswaffen finden sich übrigens hier:
Was für ein dummer Quatsch! Wenn ich jemanden erschießen will, nehme ich bestimmt nicht meine Jagdwaffen, die auf meiner WBK eingetragen sind, sondern fahre mal eben über die Grenze und kaufe mir etwas unter der Hand. Und wenn das nicht klappt, nehme ich eben ein Küchenmesser. Und jetzt? Werden alle Küchenmesser in privater Hand verboten? Dieses Waffenverbot ist Polemik pur. Waffen töten keine Menschen. Menschen töten Menschen.
Wie man von einigen durchaus richtigen Darstellungen zum nationalen Waffenregister, illegaler Waffen und der zentralen Lagerung zur Forderung eines Verbots von großkalibrigen Waffen kommt, erklärt der Autor leider nicht.
"Jeder Amoklauf ist einer zu viel" - nette Floskel, macht sich immer gut, nur durchziehen will man das selbstverständlich nur für die Handvoll von Taten, die in einem Jahrzehnt mit legalen Schusswaffen passieren. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass die hundertfach größere Anzahl an Opfern durch andere Tatmittel der Einfachheit halber ausgeblendet wird. Die bösen Schusswaffenbesitzer kann man ja ruhig enteignen, solange man dem Rest der Bevölkerung ihre Waffen belässt.
Wenn man den Verweis auf das Schusswaffenverbot in England schon aufnimmt, sollte man der Seriosität halber vielleicht auch die Folgen erwähnen, meinen Sie nicht? Die sind nämlich eine drastische Erhöhung der Schusswaffendelikte nach dem Verbot.
Es sollte wie in den USA ein Grundrecht auf legalen Waffenbesitz geben. Denn mit einem entwaffneten Volk kann man alles machen, schon deshalb müssten alle Bürger ein Grundinteresse an Verteidigung haben.
Wir machen den "Guten" doch alles nach! Warum sind hier keine Waffen frei erhältlich? Mit 3,6 Toten/ auf 100.000 Einwohner hinken wir hier mit 0,45 deutlich hinterher! In alle Welt liefern wir Waffen, nur zu Hause muss man in irgendeinen Schützenverein eintreten oder (wie bezeichnend) einen Jagdschein haben! So geht´s ja nun auch. Wie stehen wir denn vor unseren großen Vorbildern da. Einige sind schon so genervt, dass sie ihr Auto als Waffe einsetzen!
Wann werden Verantwortliche eigentlich wach? Selbst dann nicht, wenn sie vor Gräbern ihr "Beileid" ausdrücken!
In diesem Sinne: RIP
Unfertiger Artikel: Die Jäger wurden vergessen.
Nein, das ist affig. Wer Menschen töten will, kriegt das hin. Unabhängig davon, ob die Waffen legal sind oder nicht. Stattdessen sollte man sich damit befassen, warum jemand überhaupt morden will und das Problem an der Wurzel angehen. Mit den Verfügbarkeit oder Legalität von Waffen hat das ganz sicher nichts zu tun.
Wie geschrieben steht, ein Register verhindert nichts. Ob eine oder 550 Behörden zuständig sind, ist ebenfalls gleichgültig, auch die Anzahl der Waffen. Es gibt Staaten wie Österreich oder Belgien, dort kann jeder Erwachsene ohne jede weitere Prüfung eine Langwaffe besitzen. Bisherh geriet dies nicht zum Problem. Wer keine legale Waffe bekommen kann, der besorgt sich eben eine illegale Waffe.
Das Ganze ist wieder einmal das Übliche, blinder Aktionismus, Schüren von Ängsten und Diffamierung. Keine Lösung und schon gar keine Prävention. Jeder Amoklauf ist eine Katastrophe, aber so nicht zu verhindern. Warum übrigens sollen sich Tausende beeinträchtigen lassen, weil einer, der noch nicht einmal dazu gehörte! in blindwütigem Wahn um sich schoss? Es geht übrigens auch ohne Schusswaffe, in Berlin hat vor geraumer Zeit ein Mann mit einem Küchenmesser einen Amoklauf verübt und dabei mehr als zwanzig Menschen verletzt. Und jetzt? Küchenmesserdatenbank? Küchenmesserbenutzungsscheine nur an geschulte Mitbürger mit einwandfreiem Leumund? Keine Küchenmesser mit mehr als 3 mm Klingendicke oder mehr als 15 cm Länge? Und wie schneide ich dann Brot? Oder darf ich das nur noch geschnitten kaufen? Es gibt keine absolute Sicherheit, lernt das endlich!
Guns don't kill people, people kill people. Gut, manchmal auch mit Schusswaffen, aber wie die Geschichte der Menschheit zeigt hat man noch immer einen Weg gefunden sich gegenseitig umzubringen. Auch vor den Schusswaffen. Mit der gleichen Begründung kann man auch verlangen, dass auf Volksfesten nur noch Pappbecher statt der schweren Maßkrüge ausgegeben werden sollten, mit denen man schließlich auch jemanden schwer verletzen kann. Klar, hier kann man einwenden, dass der grundsätzliche Verwendungszweck ein anderer ist als bei einer Waffe, die nur zum schießen konzipiert ist. Allerdings wird in Deutschland eben doch noch in 99,999% der Fälle auf Pappscheiben o.ä. geschossen und nicht auf Menschen. Auch in der Schweiz etwa, die ein VIEL liberaleres Waffenrecht haben, kommt es nicht zu mehr Zwischenfällen. Wenn der Verfasser des Artikels keine Waffen mag, ok. Aber ein generelles Verbot auch für Sportschützen... Damit würde man eine ganze Sportart, die per se nicht zu beanstanden ist, schlicht auslöschen. Jeder, der selbst schon mal mit einer Luftpistole und auch mit einer großkalibrigen Waffe geschossen hat wird bestätigen, dass das etwas völlig anderes ist. In etwa so, wie wenn man sagen würde "Hey, wir verbieten Skifahren und Fußball, aber kein Thema, ihr könnt ja immer noch Snowboard fahren und Tennis spielen..."
Für einen derart Radikalen Schritt sehe ich schlichtweg keine Notwendigkeit, und man sollte einfach mal den Mut haben sich einzugestehen egal was der Staat unternimmt, Gewalt wird er nie verhindern. Und wir brauchen nicht noch mehr blinden Aktionismus. Zum Schluss noch ne schöne Phrase, nachdem ich schon mit einer begonnen habe: Freiheit stirbt mit Sicherheit, und ich habe 1000x mehr Angst vor einem noch regelungswütigeren Staat als davor, dass alle paar Jahre mal ein Sportschütze am Rad dreht.
Was für eine völlig sinnfreie Aussage:
"Deshalb muss das Ziel sein: keine legalen Schußwaffen in Privatbesitz. Denn illegale Waffen sind ein Problem, das groß genug ist."
Genau, und deshalb macht man den Anreiz, illegal Waffen zu besitzen, am besten noch größer.
99,9% der Waffenbesitzer in Deutschland gehen äußerst verantwortungsbewußt mit ihren Waffen um. Die Gängelung von Schützen, Jägern und Waffenliebhabern ist ohnehin schon völlig überzogen in Deutschland. Leute, die hier noch mehr Kontrolle fordern, haben sich noch nie annähernd mit der Thematik beschäftigt. Die verantwortungsvolle Aufgabe der deutschen Förster und Jäger wird ihnen mit Mißtrauen gedankt. Schützenvereine, die in den ländlichen Regionen wichtige integrative Aufgaben erfüllen, Freizeitangebote bieten und dafür sorgen, daß diese Regionen nicht aussterben, stehen unter Generalverdacht.
Man kann nur hoffen, daß die vom Autor befürchtete Schlußfolgerung tatsächlich eintrifft und Waffenbesitzer nich noch weiter diskriminiert werden. Leider muß langfristig befürchtet werden, daß linke und grüne, ahnungslose und populistische Medienhetze und staatlicher Kontrollterror dennoch Wirkung zeigen und die Hürden für Waffenbesitz immer höher werden.
Der Sammeltrieb scheint bei uns Deutschen übermächtig ausgeprägt zu sein. Denn wenn gegen alle Vernunft jede Behörde den Sinn ihrer Datensammlerei darin sieht, sie anwendungsfrei unter womöglichem Hinweis auf Datenschutz ausschließlich zu horten, dann entgeht ihnen wohl der tiefere Sinn des Ganzen. Aber zum Sammeln ist wohl auch nicht wesentlich mehr an Nachdenken nötig als zum Schreddern.
Da kann man nur noch den Kopf schütteln!
Ein warher Registerminister. Wann kommt der Zeitpunkt, wo er gefährliche Gewalttäter bittet, sich doch vor ihren Taten samt ihren Waffen registrieren zu lassen?
Alles frei nach dem Motto: "Mr. Al Capone, sie dürfen ihre Waffe mitnehmen. Ich bitte nur um eine klitzekleine Registrierung."
Udn kein Wort darüber, welchen Menschen mit vielleicht gar registrierten Waffen der Waffenschein schnellstens entzogen werden sollte? Schwächlicher Ansatz. Ist das alles, was der CSU dazu einfällt?
Wieder mal einer der typischen Reflexe. Schade drum.
Wenn man denn schon Großbritannien als Beispiel angibt, dann würde es sich lohnen, auch mal tatsächlich einen Blick darauf zu werfen, ob die rigerosen Verbote etwas gebracht haben.
Man würde dann - welch Überraschung - feststellen, dass dem nicht so ist.
Aber sei's drum, an einer ernsthaften Diskussion über Ursachen und wie man damit umgehen könnte ist dem Autor des Kommentars eh nicht gelegen. Hier geht's wieder einmal nur um Befindlichkeiten.
Seit ihren Erfolgen bei den Landtagswahlen im Osten werden wieder Forderungen nach einem Parteiverbot der AfD laut. Wäre das eine gute Idee?
Kommentar Waffenregister: Ein Register verhindert keine Morde
Man braucht keine Datenbank um zu wissen, dass es in Deutschland zu viele Waffen gibt. Doch dagegen macht die schwarz-gelbe Koalition nichts.
Kein Mensch weiß bislang, wie viele Pistolen und Gewehre die Deutschen ganz legal besitzen. Sieben Millionen, zehn Millionen oder sogar noch mehr? Es ist gut, dass durch das neue Nationale Waffenregister die Zahl nun bald ermittelt werden kann. Geradezu absurd ist es, dass bislang rund 550 einzelne Behörden die Daten zu Waffen und ihren Besitzern speichern. Niemand hat einen Gesamtüberblick. Hans-Peter Friedrich (CSU) will das Zentralregister nun noch schneller einführen, als es die EU ohnehin vorschreibt. Das ist nicht schlecht – aber nicht der große Erfolg, als den es der Bundesinnenminister nun verkaufen möchte.
Denn man braucht keine zentrale Computerdatenbank, um zu wissen: Es gibt zu viele legale Schusswaffen in Deutschland – und dagegen unternehmen Friedrich und seine schwarz-gelbe Regierungskoalition nichts. Es mag hilfreich sein, dass Polizisten in Zukunft vor einem Einsatz nachschauen können, ob jemand legale Waffen zu Hause hat.
Dass mit den Waffen auch Menschen umgebracht werden, kann ein Register nicht verhindern. Deshalb muss das Ziel sein: keine legalen Schusswaffen in Privatbesitz. Denn illegale Waffen sind ein Problem, das groß genug ist. Man muss es potenziellen Todesschützen nicht auch noch leichter machen. Es geht gar nicht darum, pauschal alle Sportschützen zu verdächtigen. Aber jeder Amoklauf ist einer zu viel.
DER AUTOR
Sebastian Erb ist Redakteur im Inlandsressort der taz.
Eine Lagerung der Waffen direkt bei den Schützenvereinen ist freilich auch keine Lösung; die Waffendepots könnten Schießwütige zum Einbruch verleiten. Deshalb ist es der einzige vernünftige Schritt, zumindest die besonders gefährlichen großkalibrigen Waffen für den Schießsport ganz zu verbieten. Eine Verschärfung des Waffenrechts ist nicht nur nötig, sondern auch möglich. Das zeigt der Blick nach Großbritannien und Japan, wo der private Schusswaffenbesitz viel stärker eingeschränkt oder gar ganz verboten ist. Für diejenigen, die Schießen als Sport ausüben wollen, gibt es Alternativen: Luft- oder Laserwaffen.
Aber man braucht sich nichts vormachen: Zu einem Verbot wird es nicht kommen, nicht einmal zu weitreichenden Einschränkungen. Schon gar nicht, da nun die Bundestagswahl näher rückt. Mehr als 1,5 Millionen Sportschützen gibt es in Deutschland. Ihre Lobby ist schlicht zu groß.
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Kommentar von
Sebastian Erb
Reporter
Von 2011 bis April 2023 bei der taz. Zuletzt Reporter im Ressort Reportage & Recherche mit Schwerpunkt auf investigativen Recherchen. Er hat Sozialwissenschaften studiert und die Deutsche Journalistenschule in München absolviert. Themen u.a. Rechtsextremismus in Bundeswehr und Polizei (#Hannibal), Geheimdienste und Missstände in NGOs. Er gibt Seminare zur (Online-)Recherche. Sicher zu erreichen per Threema: 7D8P2XSV
Kommentar von
Sebastian Erb
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Von 2011 bis April 2023 bei der taz. Zuletzt Reporter im Ressort Reportage & Recherche mit Schwerpunkt auf investigativen Recherchen. Er hat Sozialwissenschaften studiert und die Deutsche Journalistenschule in München absolviert. Themen u.a. Rechtsextremismus in Bundeswehr und Polizei (#Hannibal), Geheimdienste und Missstände in NGOs. Er gibt Seminare zur (Online-)Recherche. Sicher zu erreichen per Threema: 7D8P2XSV
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