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Analogie? : ich habe den Eindruck das es zu viele unterschiedliche Zielvorstellungen gibt.
Ein Staat der die Pax Americana duldet muß nicht demokratisch sein, auch eine Scharia als Rechtsgrundlage ist für die USA akzeptabel, gut ablesbar in Saudi-Arabien.
So gehen war das Ziel der USA im 2ten Weltkrieg nicht Europa oder gar Deutschland und Japan zu demokratisieren sondern mit Recht im Verteilungskrieg um die Welt den Nazis in den Arsch zu treten.Wenn auch spät aktiv militärisch begonnen(die Kriegserklärungen erfolgten durch Deutschland und Japan)
Die Einführung einer Demokratie in Deutschland war ein aüßerst positiver Kolateralschaden.
Die spanische Diktatur wurde nicht bekämpft, in Griechenland und der Türkei gab es Militärdiktaturen wennn ich mich nicht irre und alle 3 waren und sind NATO-Staten die auch untereinander Krieg führten(Türkei-Griechenland)
Wenn unsere Bundesregierung nun erklären würde das man in Afgahnistan mit saudischen verhälnissen einverstanden ist(zB Saudische Variante der Scharia als Rechtsgrundlage)wäre man mit vielen schnell handelseinig nur der Wähler zu hause würde vielleicht im Dreick springen.
Ich würde mich auch nicht wundern wenn die Taliban eher durch Öldollars als duch Heroinhandel finanziert werden.
klaus keller hanau
@ end.the.occupation: spätestens jetzt, ja. Schäuble bekommt dann endlich den Vorwand, den er braucht, für den Einsatz von Soldaten zur inneren Sicherheit.
Logisches:
Spätestens jetzt müssen die Taliban über die Verteidigung ihrer Interessen in Köln, Stuttgart oder München nachdenken.
Ihnen wie auch den Angehörigen der getöteten Dorfbewohnern dürfte nun eines klar sein, dass der Terror in seine Ursprungsländer zurückgetragen werden muss.
Grundsätzliche Überlegung, ist es nicht eigentlich pervers: die deutschen Soldaten in Afghanistan töten und werden getötet oder verletzt; und die deutschen Politiker kommen gerade gut erholt aus dem Urlaub, und wir anderen waren die Monate auch in Urlaub, im Bad oder Weiher beim schwimmen?
Holt die Soldaten heim, die wollen auch lieber an' Weiher gehen.
Große Batteriespeicher werden wichtiger für die Energiewende. Laut einer Studie verfünffacht sich ihre installierte Leistung in den nächsten 2 Jahren.
Kommentar Streit in der NATO: Was Afghanistan nicht braucht
Die Bundesregierung tut so, als führten nur die anderen Krieg, die Bundeswehr sei hingegen im Friedenseinsatz. Das ist das Letzte, was Afghanistan braucht.
Genau wird sich voraussichtlich niemals klären lassen, was vor, während und nach dem Luftangriff auf die Tanklastzüge im Norden Afghanistans passiert ist. Das ist so in einem Krieg, und Kriegspropaganda hat viele Facetten.
Etwas allerdings ist unleugbar, unabhängig davon, auf welche Version der Ereignisse sich die Nato am Ende mühsam verständigen wird: Diejenigen, die von sich behaupten, Afghanistan stabilisieren zu wollen und zu können, sind tief zerstritten. EU-Politiker und Nato-Verbündete hatten sich kaum die Zeit genommen, auch nur Luft zu holen, bevor sie die Bundeswehr und deren Führung ungewöhnlich harsch kritisierten. Inzwischen hat die reagiert - und ebenso wenig Rücksicht auf diplomatische Gepflogenheiten genommen.
Man muss keine einzige der Verschwörungstheorien glauben, die jetzt in Umlauf sind, um zu erkennen, dass das Verhältnis zwischen den Verbündeten zerrüttet ist. Es genügt schon, dass es diese Theorien gibt. Mag sein, dass der zunehmende Druck, unter den US-Präsident Obama wegen des Afghanistankrieges gerät, zur Schärfe des Tons beigetragen hat. Wichtiger aber noch dürfte sein, dass die Bundesregierung den Verbündeten offenbar seit längerer Zeit schlicht auf die Nerven geht.
Die Bundesregierung tut so, als führten nur die anderen Krieg, die Bundeswehr sei hingegen im Friedenseinsatz. Dieser Versuch, die eigene Bevölkerung zu beschwichtigen, ist für die übrige Nato schon lange eine Zumutung - und erschwert darüber hinaus jede offene Diskussion über den Sinn des Militäreinsatzes.
Das ist tragisch. Vor allem für Afghanistan. Das Letzte, was dieses Land braucht, sind Besatzertruppen, die nur ins eigene Land und aufs eigene Lager schauen.
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Kommentar von
Bettina Gaus
Politische Korrespondentin
Jahrgang 1956, ist politische Korrespondentin der taz. Von 1996 bis 1999 leitete sie das Parlamentsbüro der Zeitung, vorher war sie sechs Jahre lang deren Korrespondentin für Ost-und Zentralafrika mit Sitz in Nairobi. Bettina Gaus hat mehrere Bücher veröffentlicht, zuletzt 2011 „Der unterschätzte Kontinent – Reise zur Mittelschicht Afrikas“ (Eichborn).