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Kommentar Sexismus von PolitikernBrüderle ade

Kommentar von Ursula Kosser

Auch der letzte Macht-Macho sollte Grenzen zwischen flirtendem Miteinander und machtgesteuerter Besitzgier erkennen. Brüderle ist ein Relikt aus Bonner Zeiten.

Rainer Brüderle ist das „Gesicht der FDP“. Bild: reuters

A lso doch! Es gibt sie noch. Auch in Berlin. Die Gockel und die Grabscher.

Bei den Recherchen zu meinem Buch „Hammelsprünge“ habe ich meine Gesprächspartnerinnen auch gefragt, ob die Verquickung von Macht und Sex in der Politik ein Bonner Phänomen gewesen sei. Die meisten Antworten tendierten Richtung „Ja“.

Berlin sei größer, wurde argumentiert, weniger vermufft. Männlein und Weiblein hockten nicht so eng beieinander wie im Regierungsdorf am Rhein. Und außerdem gehe den Männern langsam aber sicher das Gefühl der totalen Überlegenheit des männlichen über das weibliche Geschlecht verloren. Ein verunsicherter Macho aber tut sich schwerer mit plumper Anmache.

URSULA KOSSER

ist Autorin und ehemalige Spiegel-Journalistin. 2012 erschien ihr Buch „Hammelsprünge“, in dem sie über Chauvinismus und sexuelle Nötigung im Herrenbiotop der Bonner Republik erzählt.

Und so hat mich das déjà-vu, zu dem mir Herr Brüderle verholfen hat, schon verblüfft. Auch deshalb, weil ein solches Gehabe eines Politikers, der meint, kraft Amtes ein Recht auf sexuelle Anmache zu haben, inzwischen nur noch dumm und lächerlich ist – dachte ich.

Allerdings ist die Ähnlichkeit des Brunstverhaltens eines Herrn Brüderle im Jahre 2012, wie es von der jungen Stern-Kollegin Laura Himmelreich beschrieben wird, mit meinen Bonner Erfahrungen aus den 90er Jahren des vorigen Jahrhunderts schon auffällig. Ein solches Verhalten von Männern gegenüber jungen Journalistinnen und Politikerinnen war in Bonn an der Tagesordnung.

Aufdringliches Gockelverhalten

Damals politisch und ökonomisch erfolgreiche Kraftbolzen der Freien Demokraten waren ganz vorn dabei. Das gereichte der in Bonn herrschenden Männerwelt durchaus zur Ehre. Nur selten wurde aufdringliches Gockelverhalten bekannt, noch seltener wurde es verurteilt. Das hat sich geändert. Es gibt einen wichtigen Unterschied zu damals, und dieser Unterschied lässt hoffen, dass die Spezies Brüderle doch vom Aussterben bedroht ist.

Auch nach mehr als einem Jahrzehnt waren viele der Frauen, die wie ich in Bonn bedrängt, belästigt und genötigt wurden, nicht bereit, offen und mit Namensnennung anzuklagen. Zu tief steckte in ihnen noch die Erfahrung, dass solche Enthüllungen kaum jemanden aufregen und letztlich der Frau schaden.

Heute trauen sich junge Journalistinnen an die Öffentlichkeit. Sie können sich trauen, weil das Verhalten der Brüderles dieser Welt anders beurteilt und sogar – in schlimmen Fällen – vor Gericht verurteilt wird. Auch dem letzten Macht-Macho wird so früher oder später beigebracht, die Grenzen zwischen flirtendem Miteinander und machtgesteuerter Besitzgier zu erkennen.

Deshalb ist Herr Brüderle ein Relikt aus Bonner Zeiten. Und wir können ihn getrost vergessen. Hoffentlich!

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28 Kommentare

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  • C
    Caro

    WAG THE DOG

     

    In der taz gab es keine Kommentare und auch keinen Artikel zu der Gruppenvergewaltigung in Berlin, bei der die Täter mit mildesten Strafen davon gekommen sind.

     

    Dies erregt also nicht die Journalisten von taz. Sehr interessant!

     

    Die Tatsache, dass Deutschland im GenderGab-Bericht fast so schlecht abschneidet, wie Russland, stört auch niemanden.

     

    Also bitte, kümmert euch lieber um wahren Sexismus und die Opfer sexualisierter Gewalt.

     

    Dies ist doch nur Wahlkampftatik der FDP.

    Die Stern-Journalistin hätte jederzeit das Interview abbrechen können. Ein verpatztes Interview mit Brüderle wäre nirgendwo ein Karriereknick.

  • Z
    Zsolt

    @von Henning

    Die Wangenküsse mögen Ihnen peinlich und Frau Merkel unangenehm sein. Vielleicht meinen Sie, dass, da ja Deutschland in Europa zahlt, es auch die Umgangsformen in Europa bestimmen sollte. Zum Glück ist Frau Merkel so feinfühlig und klug die Gefühle ihrer ausländischen Partner nicht durch Zurückweisung solcher Gesten zu verletzen. Seien Sie versichert: Auch deutsche Sitten sind für andere Europäer gelegentlich unangenehm.

     

    Mich stört als älterer südeuropäischen Mann auch die Überhöhung, mit der Herr Brüderles Bemerkung hier diskutiert wird. Seine Bemerkung war nicht richtig (davon hat mich meine 29-jährige Tochter überzeugt), Herr Brüderle hat aber deshalb keine derart diffamierenden Titulierungen verdient. So aggressive und unsachgemäße Männerkritik könnte für Manche Männer islamistisches Gedankengut attraktiv erscheinen lassen. Das wäre fatal.

  • I
    ikarus

    Seltsam wie die Politiker reagiere wenn einer aus ihren Reihen öffentlich blamiert wird, dann ist es.....

    Aber gerade Brüderle hat in keiner seiner Reden im Bundestags Rücksicht auf anderen genommen, Steinbrück hat sich weder daneben benommen, noch hat er gelogen, aber Brüderle hat dessen in allen Talkshows und Zeitungen breitgetretenen Patzer, die in meinen Augen nicht mal welche waren, zum Anlass genommen, ihn anzugreifen.

    Jetzt hoffe ich, es wird zurückgetreten, ob Journalisten oder andere.

    Im übrigen ist er genau der Typ eines alten Mannes dem ich in punkto schmieriger Anmache einiges zutraue.

    Frauen wehrt Euch gegen solche plumen Anzüglichkeiten.

  • K
    katrinfoerderer

    diese geilen, alten grapscher...nirgendwo ist man sicher... ich bin ein ein euro jobber und wurde von einem festangestellten caritasmitarbeiter sexuell schwer genötigt. wie kann man sich wehren, wenn man keine zeugen hat.

  • H
    Henning

    Was mich stört ist das ständige offizielle Abküssen unserer Kanzlerin auf Wange und Handrücken, obwohl sie wohl eher zu mehr Zurückhaltung neigen würde - aber sich aus Staatsräson zum Mitmachen bemüßigt sieht. Machoverhalten auf höchster diplomatischer Ebene und zwischen gleichwertigen Staatsoberhäuptern und dennoch Ausnutzung und fortwährende Wiederbelebung überholter patriarchaler Verhaltensweisen.

  • SB
    Siegfried Bosch

    Das eigentliche Problem ist die Vorverurteilung von Männern (hier: Brüderle) durch Artikel wie diesen hier; und die Beleidigungen, die Männer (die "Gockel" und "Macker") darin ertragen müssen.

  • AA
    Ada Adler

    Ich teile Ihren erstaunlichen Optimismus nicht, Frau Kosser.

     

    Auch Journalistin Frau Himmelreich wurde bereits vorgeworfen, sie hätte sich zu aufreizend gekleidet, was implizieren soll, sie sei selbst schuld an Brüderles schmieriger Anmache.

     

    Die meisten Journalistinnen und andere Frauen, (auch ältere , nicht nur junge !) trauen sich auch heute noch garantiert NICHT an die Öffentlichkeit, wenn sie es mit sexueller Anmache und Grenzverletzungen zu tun haben.

     

    Mir ist kein Fall in Deutschland bekannt, wo ein Politiker verurteilt wurde, weil er eine Journalistin sexuell belästigt hat. Gibt es überhaupt Klagen von Journalistinnen in disem Bereich?

     

    Es ist zudem allgemein bekannt, dass zumindest bei Vergewaltigungen in Deutschland die Täter meist frei gesprochen werden, weil das Opfer die tat nicht beweisen kann (sie hat meist keine Zeugen).

     

    "Heute trauen sich junge Journalistinnen an die Öffentlichkeit. Sie können sich trauen, weil das Verhalten der Brüderles dieser Welt anders beurteilt und sogar – in schlimmen Fällen – vor Gericht verurteilt wird. Auch dem letzten Macht-Macho wird so früher oder später beigebracht, die Grenzen zwischen flirtendem Miteinander und machtgesteuerter Besitzgier zu erkennen."

     

    Gerade den letzten Satz halte ich für einen fundamentalen Irrtum.

  • S
    Sebastian

    @ tommy

     

    Wenn er das so wirklich gesagt hat dann werde ich den Herrn nicht mehr in Foren verteidigen.

     

    Trotzdem beliebe ich dabei: Dieser Vorfall ging von der Frau Journalistin aus nicht von dem Politiker.

     

    Bei mir ist es genauso. Ich stehe auch eher rechts, finde aber die Taz noch eines der Medien die recht offen mit anderen Meinungen umgeht.

     

    Mir geht eigentlich nur dieses ständige:

     

    Frauen = opfer= gut und

     

    Männer = Täter = böse

     

    auf die Nüsse.

     

    Weniger Feminismus und mehr Objektivität und ich würde auch für den einen oder anderen Artikel was bezahlen solange auch meine Kommentare freigeschaltet werden was hier aber die Regel ist.

     

    Bei anderen Medien eher die Ausnahme.

     

    Aber ist nur meine Meinung. Wir haben zum Glück Meinungsfreiheit.

     

    Wenn die Taz meint sie verdient so mehr Geld ist es mir auch recht.

     

    Früher hat man unter Journalismus aber verstanden das man auch die Gegenseite zu Wort kommen lässt und ausgewogen schreibt.

     

    Das ist bei fast allen Medien abhandengekommen besonders wenn es um "Feminismus" geht.

  • DB
    Dschems Blond

    Herr Brüderle ist auch ansonsten kein unbeschriebenes Blatt.

    Vor einigen Jahren hatte er in seiner pfälzischen Heimat einen Ausraster in einem Schulbus.

    Er misshandelte einen Schüler. Diesen zog er derartig fest am Ohr, dass der mit einem fast abgerissenen Ohrläppchen im Krankenhaus behandelt werden musste.

  • G
    Gonzi

    Wer hat wo und wann gegrabscht?

  • SB
    Siegfried Bosch

    Was für ein sexistischer Artikel:

    Warum werden die Vorwürfe der Journalistinnen vorbehaltslos geglaubt, obwohl es z.B. im Brüderle-Fall keine Belege gibt? Diese gegen männliche Politiker (und Männer im Allgemeinen) gerichtete Kultur der Vorverurteilung ist chauvinistisch und ein Skandal! Genau so wie die Anfeindungen, die männliche Politiker durch Journalistinnen (und auch einige Journalisten) erleiden müssen, wie z.B. "Macker" (hier in Form der "Mackerkultur"), "Gockel" (im Kommentar von Frau Kosser) etc.

    Es wäre wirklich schön, wenn einer der beschuldigten Politiker einmal den Mumm hätte und konsequent Gegendarstellungen gegen diesen Gossenjournalismus einklagte.

  • AP
    Andreas Pawelzik

    Von wegen der Stern will dem Brüderle schaden. Von wegen "Brüderle ade".

    Um über fünf Prozent zu kommen, ist jedes Mittel recht.

    Das ist doch die Methode "Berlusconi" ins freidemokratische übersetzt - wahrscheinlich erfahren wir demnächst Details vom FDP Vorstandsausflug nach Budapest. Liberales Bunga-Bunga zur Freude der männlichen Wähler.

  • W
    Willi

    Wenn Vera Lengfeld mit ihren sekundären Geschlechtsmerkmalen auf Wahlplakaten wirbt, ist das zum Schmunzeln. Wenn Halina Wawzyniak mit dem Spruch "mit Arsch in der Hose in den Bundestag" wirbt, und ihr entsprechendes Körperteil dazu abbildet, ist das auch zum Schmunzeln. Wenn Femen-Demonstranten Haut entblößen, ebenfalls. Wenn ein FDP-Politiker dazu ansetzt, in den Wahlkampf einzugreifen, kann eine Journalistin, die ihm um Mitternacht (!) im angetrunkenen Zustand an der Bar stehend seinen Feierabend nicht gönnt, ein Jahr später versuchen an den Karren zu fahren.

    Liebe Ursula Kosser, ohne jemals etwas mit der FDP zu tun gehabt zu haben - das ist erstens zu leicht durchschaubar und zweitens schlichtweg bigott.

  • C
    Cometh

    Peinlich

     

    Wenn das stimmt, was über B. berichtet wird, ist er normal peinlich, wie halt jeder 65 (?) - jährige, der sich an eine 20 jährige heranmacht.

     

    Aber was hat das mit Bonn / Berlin zu tun?

     

    Doch nur dann etwas, wenn im entsprechenden Milieu besondere Sitten als normal akzeptiert und gelebt wurden. Und da fallen natürlich schon Namen wie Schröder oder Fischer auf, die ihre sehr viel jüngeren Frauen genau auf diese Weise "rekruktierten".

     

    Ich habe bislang keine kritische Reportage der Taz dazu gesehen. Dass jetzt ausgerechnet ein Scheiternder wie B. herangezogen wird, um eine gesellschaftlichen Kulturwandel zu beschwören, überzeugt daher nicht.

     

    Offensichtlich hat aber das Berufsfeld der politischen Journalistin Untiefen. Dazu würde mich mehr interessieren: Was stellt frau alles an, um an Infos zu kommen / Netzwerke aufzubauen usw. Wie ist das Verhältnis zwischen "Person und Gewissen" im Schavanschen Sinne?

  • T
    timber

    Mein Gott, ich weiß, ihr hättet gerne eine Gesellschaft a la 1984 - Menschen sollen funktionieren wie Maschinen, Kinder am besten nur noch in Reagenzgläsern erschaffen - denn Emotionen sind der Feind der guten Gesellschaftsordnung.

     

    Dieser Kerl ist einfach ein lebendiger Mensch, Menschen sind keine Maschinen, auch Frauen nicht, dieses perfekte, völlig korrekte Verhalten, das ihr verlangt ist nicht nur wider der menschlichen Natur, es ist auch absolut langweilig!

    Hier blieb alles in einem Rahmen in dem niemandem geschadet wurde.

     

    Spätestens wenn es in ein paar Jahrzehnten womöglich Debatten über die täglichen Vorzüge einer Frau in unserer Gesellschaft geht, werden sie es genauso sehen...

  • S
    steffen

    Wenn Frau mit 30 immer noch nicht in der Lage ist zu sagen "alter schleich dich" sorry dann seit ihr noch nicht sehr weit gekommen seit den 68gern.

     

    Die Dame wurde weder tätlich angegriffen noch zu irgendwas gezwungen !

     

    Ein alter Mann macht einen dummen Witz und Frau hat nix besseres zu tun als sich ein Jahr später zu melden. Ausgerechnet dann wenn jener Politiker ein höheres Amt erhält ?!

     

    Bin ich froh schwul zu sein und mit all dem nix zu tun zu haben.

     

    Frauen wenn euch was nicht passt sagt es, brüllt es meinetwegen nur kommt nicht ein Jahr später aus den Löchern. Das ist billig da ohne jede Not!

     

    Und liebe TAZ wir ALLE wissen das es hierbei nur um die FDP geht und die Niedersachsenwahl ;0)

  • T
    Teermaschine

    Kein zweiter deutscher Spitzenpolitiker kann sich glaubwürdiger auf Erinnerungslücken berufen. - Zum Wohl und Prosit!

  • T
    tommy

    Zumindest nach taz-Maßstäben könnte man Brüderle auch noch Rassismus vorwerfen. Seine Aussagen über Philipp Rösler "Der Bambus gehört nicht nach Deutschland, dort gehört die Eiche hin" fand sogar ich, der ich weit rechts stehe, von einer ausgrenzenden Gehässigkeit, die sich nicht gehört.

  • M
    Manfred

    Der Bericht trifft den Nagel auf den berühmten Kopf.

    In Weinlaune ist dieser Vorgang schon tausendmal

    passiert.Wenn eine Journalistin früher darüber berichtet hätte, wäre sie gefeuert worden. Man sieht

    dass aus den Reaktionen der gemeinschaftlichen

    Kampfpresse.Was bei Steinbrück recht war, ist nun

    plötzlich verwerflich.Warum kommt sie erst jetzt?

    Sie kommt erst jetzt,weil dieser Herr plötzlich ein

    Spitzenkandidat ist - wie Steinbrück! Wo bleibt

    eigentlich EMMA Schwarzer? Man hat noch kein Wort

    von ihr vernommen.Selbst t-online ist dieser Vorgang

    keine Zeile wert. Armes Deutschland.

  • M
    Manfred

    Der Bericht trifft den Nagel auf den berühmten Kopf.

    In Weinlaune ist dieser Vorgang schon tausendmal

    passiert.Wenn eine Journalistin früher darüber berichtet hätte, wäre sie gefeuert worden. Man sieht

    dass aus den Reaktionen der gemeinschaftlichen

    Kampfpresse.Was bei Steinbrück recht war, ist nun

    plötzlich verwerflich.Warum kommt sie erst jetzt?

    Sie kommt erst jetzt,weil dieser Herr plötzlich ein

    Spitzenkandidat ist - wie Steinbrück! Wo bleibt

    eigentlich EMMA Schwarzer? Man hat noch kein Wort

    von ihr vernommen.Selbst t-online ist dieser Vorgang

    keine Zeile wert. Armes Deutschland.

  • BB
    Berta Blum-Theokratis

    Ich finde es skandalös, dass Brüderle die Geschlechtsmerkmale überhaupt wahrnimmt - in dem Alter. Er ist wirklich ein echter 67er Macho.

  • S
    Sebastian

    So wie ich das sehe hat diese Journalistin Herrn Brüderle um 12 Uhr nachts an der Hotelbar angesprochen um mit ihm über sein "fortgeschrittenes" Alter zu sprechen.

     

    SIE ist auf IHN zugekommen und hat zuerst dumme Sprüche gemacht und NICHT umgekehrt.

     

    Bei Brüderle ist es doch bekannt das der mal nen lockeren Spruch macht. Wer austeilt muss auch einstecken können.

     

    Das müssen die neuen angeblichen Powerfrauen auch erstmal lernen. Gleichberechtigung fordern und Rosinen picken geht nicht mehr das ist rum.

     

    Ich hätte wesentlich ungehaltener reagiert. Aber als Politiker muss man einigermaßen galant sein.

     

     

     

    Für mich wirkt der vorfall von dieser Frau provoziert. Soll das seriöser Journalismus sein?

     

    Sie sollte sich entschudligen.

  • S
    Synoptiker

    Nun bekommt der Menschenfreund und Frauen-Versteher liberale Unterstützung. Warum soll eine Frau, wenn sie mit einem gesellschaftlichen Problem, welches von bestimmten Männern ausgeht, nach einem Jahr oder später an die Öffentlichkeit geht, weniger glaubwürdig sein? Auch in diesem Verhalten drückt sich vormodernes

    Rudel-Verhalten aus. Soll doch der feine Herr sich selber verteidigen. Die Liberalen haben schon genug mit ihrer am Volk vorbei zielenden Politik zu tun. Die erste Umfrage nach der Niedersachsen-Wahl, signalisiert gerade mal 4 Prozent für die Liberalen. Wirklich eine tolle Partei ! Nicht nur Brüderle ade, sondern die ganze Partei ade !

  • D
    D.J.

    Vorsicht - ich will keine amerikanischen (oder gar schwedischen) Verhältnisse im Hinblick auf Umgang mit Sexualität. Die Befürchtung habe ich schon, wenn Brüderles - sicherlich peinliches und am Rande der Übergriffigkeit stehendes - Verhalten im Kommentar in einem Atemzug mit juristischer Relevanz genannt wird!

  • G
    Gonzi

    Wer hier erwartet hatte, es würde sich etwas auftun, wie bei einem Strauss-Kahn,

    reibt sich verwundert die Augen.

     

    Und wenn es der Dame misfallen hat, warum hat sie es nicht gleich gesagt vor Ort dem Herrn gesagt?

     

    Oder soll das eine verdeckte Wahlkampfhilfe für die fdP werdeb?

  • DB
    Der Bär

    Ich bin wirklich kein Fan von Brüderle. Aber führte seine Anmache gegenüber der "Stern"-Journalistin wirklich zu einer 365-Tage Schockstarre ?

    Na denn Prost !

  • W
    waldküre

    So geht es wirklich nicht.

     

    Journalisten gehen doch in die Hotelbars, weil sie wissen, dass dort zu später Stunde die Zungen etwas lockerer sind und gehofft werden kann, die eine oder andere Interna frühzeitig zu erfahren. In so einem Umfeld, dem man sich bewußt und mit Kalkül aussetzt, darf man nicht jedes Wort auf die berühmte Goldwaage legen.

     

    Um das klar zustellen: Ich finde das Verhalten von Herrn Brüderle nicht gut.

  • AH
    Aus Haching

    Wäre ich Politiker, was ich zum Glück nicht bin, würde ich Journalistinnen nur noch unter Zeugen Interviews geben. Frau Himmelreich nutzt angebliche Geschehnisse von vor einem Jahr, die nachts um 1 an einer Hotelbar stattgefunden haben sollen (!), für einen Angriff auf Brüderle. Natürlich exakt auf die Woche gelegt, in der jedermann mit Brüderle als neuem Vorsitzenden der FDP gerechnet hat.

     

    Mit anderen Worten: Jeder Mann im politischen Berlin muss damit rechnen, bei politischer Mißfälligkeit des "unangemessenen Flirtens" beschuldigt zu werden. Und selbst wenn nichts dran ist, etwas wird haften bleiben. Wunderbares Land, die BRD anno 2013.