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Kommentar RusslandGefährliche Wege

Marcus Bensmann
Kommentar von Marcus Bensmann

Mit der Anerkennung von Abchasien und Südossetien hat Russland auch seinen vermeintlichen Freund China vergrätzt. Schlecht für Moskau - denn anders als die EU hat China in der Region Gewicht.

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Marcus Bensmann
Auslandskorrespondent Zentralasien
„Das liegt doch irgendwo in Russland“ oder „Samarkand?  Seidenstrasse?“ sind zwei häufige Antworten, wenn ich in Deutschland von meiner Arbeit in Zentralasien erzähle. Die Region zwischen dem Kaspischen Meer und chinesischer Grenze tut sich auch 20 Jahre nach der Unabhängigkeit schwer, einen Platz in der Wahrnehmung der deutschen Öffentlichkeit zu erobern.Mich aber faszinieren Turkmenistan, Usbekistan, Kasachstan, Kirgistan und Tadschikistan seit vielen Jahren, obwohl in den Redaktionen das ungeschriebene Gesetz gilt,dass Veröffentlichungschancen sinken, je mehr Stans in einem Satz vorkommen. Ich berichte aus dem Hinterland des Natokrieges in Afghanistan über Aufstände, Revolutionen,Wasserkriege und wie deutsche Politiker mit dem usbekischen DespotenIslam Karimow kungeln, um sich die Bundeswehrbasis in dessen düsteren Reich an der afghanischen Grenze zu sichern.Ich nehme die Ereignisse selbst in Augenschein und berichte in Zentralasien oft als einer der ersten, manchmal sogar als einziger, vom Ort des Geschehens. Sei es bei den zwei Machtumstürzen (2005 und 2010), und dem ethnischen Konflikt in Kirgistan (2010), dem Massaker in der usbekischen Provinzstadt Andischan (2005), den Ölarbeiterstreiks in der westkasachischen Steppenstadt Schanaozen und dessen blutigem Ende (2011), und den Gefechten in der tadschikischen Pamirprovinz Badachschan (2012). Ich, Jahrgang 1969, arbeite seit 1994 aus Zentralasien für Schweizer und deutsche Medien. Seit 2006 bin ich zudem dort als taz-Korrespondent tätig. Ich halte Vorträge zu Zentralasien und beteilige mich an Podiumsdiskussionen. Deutschland:+491795057442 Kirgistan:+996777565575
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4 Kommentare

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  • W
    Waltraud

    Ich gehe einmal davon aus, dass Sie nicht wissen, was Autismus wirklich bedeutet. Es wär sonst eine Beleidigung der Menschen, die eine autistische Behinderung haben, was Sie als verantwortungsvoller Journalist sicher nicht wirklich wollen. Meines Erachtes wäre eine öffentliche Entschuldigung fällig.

    Wie wäre wohl die Reaktion gewesen, wenn Sie statt "Autismus" "Judentum" oder "Homosexualität" etc. geschrieben hätten?

    Bin schon sehr gespannt, ob der Redakteur meinen Beitrag freischaltet, denn mein Kommentar ist nicht beleidigend,jedoch der Artikel des Journalisten ist beleidigend für alle autistischen Menschen.

    Mein Kommentar wird auch auf facebook zu lesen sein.

  • A
    Alex

    Der Autor sollte nicht so leichtfertig das Wort Autismus benutzen. Autismus ist keine selbstgewählte Lebenseinstellung, sondern eine angeborene Wahrnehmungsstörung des Gehirns. Ein Autist kann nichts für seine Wahrnehmung der Welt, mancher Politiker schon!

  • LP
    Lorenz Peters

    Mein Problem - nachdem ich mitbekommen habe wie

    der "Westen" berichtet - undifferenziert und

    einseitig glaube ich auch dem Artikel von Herrn Bensmann nur noch begrenzt.

    Wie der Westen generell agiert -Guantanamo ect ect

    sollte er aufpassen nicht irgendwann völlig im

    Abseits zu stehen.

  • Z
    Zhao

    Ich verstehe den Artikel nicht. Was meinen Sie mit russischen Husarenritt ? Angriffe revancistischer Staaten an der russischen Grenze abzuwehren ist verständlich. Südossetien kann unabhängig werden, wenn es das notwendige Gewaltpotential aufbringen kann, um einen Staat zu gründen oder sich abzuspalten. Offenbar hat es schon das Staatsvolk, das Territorium und die administrative Staatsgewalt inne.

     

    Die Solidaritätsbekundungen gegenüber dem georgischen Völkergefängnis jagt mir ein Schauer ein.

     

    Die Shanghaier Organisation ist kein Angriffspakt, sondern mehr ein Verteidigungsbündnis gegen die militärische Einflussnahme der NATO in der Region und gegen islamische Revolutionäre. Innerhalb der Shanghaier Organisation kann die chinesische Regierung zeigen, dass sie am Frieden interessiert ist und andere asiatische Staaten können als Beobachter teilnehmen.

     

    Ein militärischer Angriff oder fortgesetzte Agression durch Stellvertreter der NATO kann die chinesische Regierung nicht hinnehmen - aber es haben auch keine NATO-Verbände russischen Boden oder russischen Luftraum betreten, somit gibt es gar keinen Grund für eine chinesische Intervention.

     

    Ich kann auch kein Interesse erkennen, warum die ausgerechnet die chinesische Regierung die Auflösung eines Völkergefängnisses unterstützen sollte, wo sie doch in den Augen einiger politischer Bewegungen selber eins sein soll.