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Und nun geht der Streit um die Kosten der Flauschcon los:
http://popcornpiraten.de/landesvorstandes-nrw-nimmt-stellung-causa-flauschcon/
Kein Geld und die Lieferanten können nun wohl sehen, wo die bleiben.
Es grenzt ja schon an einen Skandal, dass Frau Rydlewski anscheinend Spaß an Sex hat.
Das fromme Katholiken keinen haben, kann man an der CSU sehen.
Wer Parlamente als Austausch von Meinungen ernst nimmt und das nicht nur als Selbstdarstellungsfläche missversteht, der/die sollte wirklich überlegen, ob 3 Tage hintereinander von 10-22+ Uhr sinnvoll sind und welche Erwartungen mensch daran hat.
Auch die Medien sind dabei einbezogen. Was wollt ihr? Jede/r reißt kurz die Rede runter und dann ist der/die nächste dran? So wie in der Warteschlange bei der post? ist das wirklich die Erwartung an Politik und Parlamente?
Wenn ja, dann lasst euch einfach die Skripte geben (insbesondere als Printmedium reicht das ja) und druckt eure Lieblingssätze draus ab. Fertig. Redenschreiber statt Politik. Wobei eigentlich brauch ich dan nauch keine Zeitung mehr, sondern nur eine zentrale Sammelstelle der Reden...
Wenn die Erwartung an Politik aber ist, dass sich Menschen um gute Konzepte streiten und dazu ggf. eine gemeinsame bürgerfreundliche^^ Lösung finden, dann sollte über diese Marathons wie in NRW mal nachgedacht werden. Wollt ihr nun, dass aktiv zugehört wird und sich auch inhaltlich gestritten? Wollt ihr, dass Widersprüche erkannt und benannt werden? Ist es eventuell *nicht* ok, wenn heute hü, morgen hott gilt? Dann darf man ruhig drüber nachdenken ob es ok ist, nach vielen Stunden auch mal Müdigkeit zu äußern.
Oder ihr macht es wie einzelne Fraktionen in anderen Landtagen: Die Hälfte ist nicht, die andere Hälfte tuschelt miteinander aber nie zum Thema. Und 1 oder 2 bleiben noch zum reingröhlen. Alternativ gäbe es da noch diese Regelung, wie im Bundestag nicht nur 1x geschehen: 5. Minute Deutschland-Italien...
Das die taz so etwas möchte weil menschliche Regungen geäußert werden, überrascht allerdings schon...
Irgendwo hatte ich auch schon mal eine Analyse gelesen, dass das politische System so hirnrisse Dinge produziert, weil alle übermüdet sind. ...
Volltreffer, runde_augen! Jeder weitere Schlag wäre Leichenschändung an der TAZ.
Oder vielleicht doch noch diese Anregung: Ja! Macht diesen Udo Vetter doch bitte zum MdB-Kandidaten für die PIRATEN - dann kann man kurz vor dem Termin der Bundestagswahlen nicht nur diesen Nazi, sondern mit ihm auch das gesamte Programm der PIRATEN versenken. Rumpelstilzchen wird's freuen.
Mit dem unnötig-banalen Seitenhieb auf Rydlewski ist die Taz dann wohl mal wieder auf Bild-Niveau abgerutscht.
Um sich der Beliebtheit von Herrn Vetter in der rechten Szene zu vergewissern muss man einfach nur mal HINGUCKEN:
http://www.s-f-n.org/sicherheitshinweise/video/
Oder mal nach "Besseres Hannover Vetter" googeln?
Aber der arme Mann macht ja nur seinen Job .. wie blöd muss man sein?
Und wo ist jetzt genau das Problem wenn eine Abgeordnete über One-Night-Stands und gerissene Kondome twittert?
Regt sich jemand auf wenn PolitikerInnen ihre Ehegeschichten in der Presse ausbreiten oder mit ihren Partnern öffentlich auftreten? Nein. Warum sollen Menschen mit anderen Lebensentwürfen ihr Liebesleben nicht (wenn sie das - freiwillig - wollen) mit der Öffentlichkeit teilen?
Die Parteien der Mitte meinen, mit empathischer Kümmerergeste „das Ossi“ für sich gewinnen zu können. Sie sollten sie lieber zum Mitwirken auffordern.
Kommentar Piratenpartei NRW: Die letzte Hoffnung der Piraten
Udo Vetter, Anwalt und Blogger, versucht die Piraten in NRW auf Stand zu bringen. Ihre Lage ist nicht gerade rosig – nicht nur in Nordrhein-Westfalen.
Der Düsseldorfer Anwalt Udo Vetter ist eine Netzpersönlichkeit, eine Berühmtheit aus den weltweiten Weiten. Bis zu 50.000 Zugriffe am Tag habe sein „Law Blog“, in dem der 47-Jährige juristische Feinheiten oft witzig und aufschlussreich aufarbeitet, versichert er. Außerdem gilt der Strafverteidiger, der seit einem halben Jahr Mitglied der Piraten ist, als geordnet und konstruktiv.
Bei der „FlauschCon“ in Bielefeld, wo die Piraten versuchen wollten, ihre Neigung zu Shitstorms und Selbstzerfleischung in den Griff zu bekommen, präsentierte Vetter mehr als Rollenspiele und den Sprung ins extra herangekarrte, aus den Möbelhäusern einer schwedischen Kette bekannte Bällebad.
Gar nicht langweilig, warb er in einer Art Seminar für Selbstverständliches: Bevor Piraten andere Mitglieder oder gar ihre Partei selbst verklagten, möchten sie doch bitte nachdenken – und auf die Öffentlichkeitswirkung achten, bat er.
DER AUTOR
Andreas Wyputta ist Nordrhein-Westfalen-Korrespondent der taz.
Jetzt will Vetter für ein Bundestagsmandat kämpfen – und wird damit zum Hoffnungsträger zumindest der NRW-Piraten. Denn denen fehlt aktuell alles, was Vetter auszeichnet: zum Beispiel ein Kassenbericht. Der fehlt seit Juni. Verstoßen wird nicht nur gegen den eigenen Anspruch der Transparenz: Klare Finanzen verlangt auch das Parteiengesetz.
Und die Landtagsfraktion, die seit Mai mit 20 Leuten Werbung für die ganze Partei machen könnte, produziert statt Inhalten hauptsächlich Peinlichkeiten: Die Bochumer Abgeordnete Birgit Rydlewski twittert nicht nur über ihre One-Night-Stands und gerissene Kondome, sondern unterrichtet die Öffentlichkeit auch über ihren anschließenden – negativen – HIV-Test. Auch dauerten die Landtagssitzungen viel zu lang, meckert die Lehrerin. Die BürgerInnen nervt das: Statt zu jammern, solle die mit einer Diät von über 10.000 Euro im Monat ausgestattete Abgeordnete lieber arbeiten, twittern sie zurück.
Das trifft. Denn dass die Performance der Fraktion alles andere als brillant ist, gibt selbst der Vorsitzende Joachim Paul zu – wenn auch ironisiert: „Die Luft ist raus“, der parlamentarische Alltag sei „eher blass und leise“, so der Fraktionschef in seinem Blog. Zwar zitierte Paul hiermit nur einen Bericht über die Grünen aus dem Jahr 1985. Trotzdem wirkt seine Truppe eher wie ein Haufen vor sich hinwurschtelnder Einzelkämpfer als einer schlagkräftigen Truppe.
Piratinnen wie die Parlamentarische Geschäftsführerin Monika Pieper wissen: Ohne gemeinsame Ziele könne sich die Fraktion auch auflösen. Das wäre der Anfang vom Ende der Partei – zumindest an Rhein und Ruhr. Stattdessen müssen die Landtagspiraten endlich mit der Arbeit beginnen, politische Kernthemen identifizieren und diese konstruktiv in die Öffentlichkeit bringen.
Anwalt Vetter hat das längst getan: Er gilt als Kämpfer für Freiheits- und Bürgerrechte, fordert die Abschaffung des Verfassungsschutzes. Im Bundestag könnte er den Kern der Piraten glaubwürdig vertreten – wenn die Partei nicht an der Fünf-Prozent-Hürde scheitert.
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Kommentar von
Andreas Wyputta
Inlandskorrespondent