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Kommentar ParteitagDie Revolution der Linkspartei

Stefan Reinecke
Kommentar von Stefan Reinecke

Wenn die Linkspartei in NRW mitregiert, wird dies die innere Architektur der gesamten Partei revolutionieren - und die Flügellogik aufsprengen.

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Stefan Reinecke
Korrespondent Parlamentsbüro
Stefan Reinecke arbeitet im Parlamentsbüro der taz mit den Schwerpunkten SPD und Linkspartei.

6 Kommentare

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  • E
    end.the.occupation

    Zu den amüsanten Aspekten des Stefan Reinecke gehören seine Orwellianismen.

     

    Eben jener Journalist, der es in der taz darauf anlegt die Konterevolution - die Generation der Söhne und Töchter der ebenso autoritären wie diszplinierten DDR-Staatpartei-Funktionäre - an die Macht zu schreiben ... - eben jener Journalist will uns das als 'Revolution' verkaufen.

     

    Putzig.

     

    Zugegeben, es ist auch ein Irrtum Reinecke als Journalisten zu betrachten.

    Nimmt man das genaue Gegenteil dessen an, was er so zusammenschreibt - so bekommt man immerhin näherungsweise ein stimmiges Bild der Realität:

    Die LINKS-Partei wird nach aller Vorausssicht ihre Wähler für ein paar Ämter und Würden noch viel schneller verraten und verkaufen, wie einst die GRÜNEN. Denn der Geist der Staatspartei ist in der SED-Nachfolgepartei bei weitem nicht so tot, wie er es sein müsse.

  • C
    claudia

    Die Gefahr ist groß, daß die Linke zum reinen Mehrheitsbeschaffer für die Agenda2010-Parteien verkommt.

     

    Ich denke aber, daß sie dann auch Wähler verlieren wird, sodaß sie diese Funktion auch nicht lange innehat.

     

    Denn wer wird eine Kopie der SPD wählen, wenn das Original ja auch angekreuzt werden kann?

  • R
    Rainbowwarrior88

    "Jetzt ist es selbstverständlich, dass man mit Rot-Grün regiert, wenn die Inhalte stimmen. Die Grünen brauchten für diesen Prozess in den 80er-Jahren ein paar Jahre, die NRW-Linken ein paar Monate."

     

    Wenn dabei aus der Linken keine (angepaßten) Grünen werden, die dem Mainstream der etablierten folgen und dadurch nicht mehr unterscheidbar sind, sehe ich das nicht wirklich als Problem.....;-)

  • B
    Blogger

    DIE LINKE. hat es bekanntlich knapp in den Düsseldorfer Landtag geschafft, worüber ich mich ("naturgemäß":-) freue ...).

     

    Sie findet sich, was den besonderen Mehrheitsverhältnissen und dem Verhalten der FDP geschuldet ist, in der Situation ernsthaft als kleiner (dritter) Koalitionspartner in einer rot-grün-roten Landesregierung im Gespräch zu sein.

     

    Ist das nun "zu früh" für die 11 Parlamentsneulinge (wobei einige der Abgeordneten durchaus bereits Erfahrungen in Regionalparlamenten sammeln konnten,oder sind sie in der Lage sehr schnell, u.a. auch von Ihren ParteifreundInnen im Berliner Abgeordnetenhaus und einigen anderen Landesparlamenten, zu lernen, in denen DIE LINKE. teilweise schon seit Jahren recht erfolgreich mitregiert?

  • A
    Amos

    Man kann nur hoffen, dass aus den Linken nicht das wird, was der Lockruf des Geldes aus den Grünen gemacht hat. Siehe z.B. Fischer und Schily. Damals vernünftige Menschen, heute-, stinkende Geldsäcke.

  • FG
    Friedrich Grimm

    Dieser Kommentar von Stefan Reinecke trifft wohl den Nagel auf den Kopf. Alles was bisher über die Linkspartei, zumeist übelwollend, diskutiert wird, soll doch in der Wirklichkeit lediglich dazu dienen Rot/Grün/Rot zu verhindern. Das Wehgeschrei vor der ersten rot/grünen Koalition auf Länder- wie auf Bundesebene hatte ja damals das selbe zum Ziel. Denn nichts fürchtet das so genannte "bürgerliche" Lager mehr, als eine funktionierende Koalition von SPD, Grünen und Linkspartei. Da wünscht sich der Wähler einfach etwas mehr Mut von den Verantwortlichen. Es muss endlich auch im Westen die Theorie von der Praxis abgelöst werden. Berlin und Brandenburg laufen anscheinend ziemlich reibungslos. Und wie Stefan Reinecke in seinem Kommentar bemerkt, wird sich vieles einfach verflüssigen.